Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
KG-Ringer peilen vorderes Drittel an
Baienfurt-Ravensburg-Vogt startet am Samstag auswärts in die neue Oberligasaison
BAIENFURT - Die Oberliga-Ringer der KG Baienfurt-Ravensburg-Vogt starten am Samstag in die neue Saison. Mit zwei Trainingslagern im Juli begann die Vorbereitung. Den Feinschliff erhielten die KG-Kämpfer um Trainer Dariusz Jelen am vergangenen Wochenende bei einer intensiven Übungseinheit mit Athleten der Ringerriege Einsiedeln aus der Schweiz.
Sportmanager Michael Merk sieht den Kader der KG in der Lage, sich im vorderen Drittel zu platzieren. Den eventuellen Aufstieg anzupeilen wird allerdings schwieriger als im Vorjahr. Durch die Einführung der Deutschen Ringerliga (DRL) hat sich das darunterliegende Feld neu sortiert, was eine Einstufung erheblich erschwert. So ist unklar, aus welchem Topf der ASV Nendingen, dessen erstes Team in der DRL ringt, seinen Oberligakader rekrutiert. Da können nach Einschätzung von Merk Spitzenleute der vormaligen Erstliga-Mannschaft dabei sein. Bekannt ist, dass sich der ASV Schorndorf mit ehemaligen Bundesliga-Ringern verstärkt hat. Merk betrachtet es deshalb als äußerst schwierig, mit den Athleten aus dem Rems-Murr-Kreis Schritt zu halten. Eine unbekannte Größe stellt der Regionalliga-Absteiger KG Dewangen-Fachsenfeld dar, gegen den die Baienfurter am Samstag auswärts starten.
Mit Neuverpflichtungen und den bewährten Kräften sieht der Sportmanager den KG-Kader gut aufgestellt für die Anforderungen der Oberliga. Als Ersatz für Micheil Tsikovani wurde in Timofei Xenidis erneut ein Grieche verpflichtet. Der 25jährige griechische Meister hat auf dem Weg zum nationalen Freistil-Titel unter anderem den Ex-KGler besiegt. Ebenfalls neu im Kader ist der DM-Fünfte Roman Berko (25 Jahre), der den Greco-Part der Kategorien 80 und 86 Kilogramm übernehmen wird. Mit Patryk Dworczyk stellten die KG-Verantwortlichen nicht nur die Freistilkategorie der 66- und 71kg-Klasse auf sichere Beine, sondern ergänzen auch den Übungsleiter-Bereich um einen Freistil-Trainer. Der 24-Jährige kann seine Erfahrung als Mitglied des polnischen JuniorenNationalkaders in die Waagschale werfen. Sein Einsatz auf der Matte hängt allerdings von Aufstellungsvarianten ab, da nur zwei ausländische Ringer je Mannschaft aufgeboten werden dürfen. Navid Jame (57 kg) und Timofei Xenidis (98 kg, Freistil) sind bei der KG gesetzt. Doppelt besetzt wird in Baienfurt nur noch die 75-kg-Kategorie.
Starke Gegner zu Beginn
Nach den ersten vier Kampftagen von insgesamt 14 sieht Sportmanager Merk auch die Gefahr einer Zwischenbilanz von 0:6 Punkten. „So weit muss es nicht kommen, aber zu rechnen ist mit allem“, sagt Merk. Nach dem Auftakt bei der KG Dewangen-Fachsenfeld pausieren die Achringer eine Woche später, doch dann folgen im ASV Schorndorf (Samstag, 16. September, erster Heimkampf) und dem ASV Nendingen die Kracher der Liga. Weitere Gegner sind die SG Weilimdorf und der TSV Ehningen sowie die Aufsteiger SV Ebersbach und RSV Benningen.
Das Oberliga-Team der KG geht mit diesen Ringern in die Saison: Navid Jame (57 kg, Freistil/Greco), Devran Sahin (61/66/71 kg, Fr/Gr), Lukas Buck (61 kg, Gr), Patrick Sorg (66/71/75 kg, Gr), Rico Troltsch (66/ 71 kg, Fr/Gr), Alexander Schaich (75 kg, Gr), Marcel Bolduan (75 kg, Fr), Roman Berko (80/86 kg, Gr), Christoph Dornfeld (80/86 kg, Fr), Timofei Xenidis (98/130 kg, Gr), Jan Zirn (98/ 130 kg, Fr).
Auch für die zweite Mannschaft der KG ist am Samstag Saisonauftakt, wobei einige Veränderungen ins Auge fallen. Wegen des personellen Fiaskos der vergangenen Saison gehen die Oberschwaben eine Zweckgemeinschaft mit dem VfB Friedrichshafen ein und treten als KG Baienfurt II-Friedrichshafen auf. Zudem wurde eine Abstufung von der Bezirksliga in die Bezirksklasse in Kauf genommen, wodurch sich die Verantwortlichen bessere Erfolgsaussichten versprechen. Die Vorteile bestehen nicht nur in dem Umstand, dass weitere Trainingspartner zur Verfügung stehen, sondern in Tobias Streber aus Friedrichshafen auch ein eigener Trainer die Federführung übernimmt. Mit Waldemar Lehn und Fabio Santarossa teilt er sich das Amt des Mannschaftsführers. Der Rückzug in die Bezirksklasse bedeutet, dass nur neun Positionen je Team zu besetzen sind anstatt bisher zehn. Zum Auftakt geht es am Samstag auf auswärtiger Matte gegen den AB Aichhalden III.