Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
TSV Eschach bleibt trotz des Stotterstarts ruhig
Fußball-Landesligist hat erst einen Punkt – Am Samstag spielt der TSV beim SV Ochsenhausen
ESCHACH - Der TSV Eschach muss am Samstag um 15 Uhr beim SV Ochsenhausen ran. Auch nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen will Trainer Nectad Fetic die Ruhe bewahren: „Wir müssen einen kühlen Kopf behalten.“
Von den Ergebnissen ist die Situation beim TSV Eschach gar nicht schlechter als zu Beginn der vergangenen Saison. Im Gegenteil: Nach drei Spielen hatten die Eschacher in der Saison 2016/17 noch gar keinen Punkt auf der Habenseite, aktuell ist es immerhin schon einer. Aber es gibt auch Zahlen, die aufhorchen lassen: Nur zweimal hat der TSV in drei Spielen getroffen – von der 2,5-ToreQuote der vergangenen Saison sind Benedikt Böning und seine Mannschaftskameraden weit weg. Und dann die zwei Roten Karten im Spiel gegen Mietingen – in der gesamten Spielzeit 16/17 waren die Eschacher mit nur einer Roten Karte ausgekommen.
„Ich kann nicht in die Spieler reinschauen und bin auch kein Psychologe“, meint der neue Trainer des TSV, Nectad Fetic, zu den beiden Platzverweisen für Thomas Reutlinger und Tobias Weiß. „Vielleicht eine Kurzschlussreaktion – auf jeden Fall passiert einem so etwas nur einmal.“Wobei Fetic ein Urteil zum umstrittenen Rot für Weiß nicht fällen will: „Dafür war ich zu weit weg.“Fakt ist, dass der Trainer für die Partie in Ochsenhausen kräftig umstellen muss, zumal sich auch Raphael Baumann verletzt hat. Damit fehlt neben den beiden Offensiven auch eine zentrale Säule im defensiven Mittelfeld. Immerhin: Zugang Patrick Abt ist zurück, hat allerdings von seiner Geschäftsreise eine Erkältung mitgebracht.
Der Trainer bleibt positiv: „Vielleicht gelingt ja wieder in Ochsenhausen die Wende.“Das wäre wieder eine Parallele zur vergangenen Saison: Damals gelang den Eschachern am fünften Spieltag mit einem 4:3Auswärtssieg der erste Punktgewinn in der Landesliga. Logisch: Dafür müssen sie ihren Torriecher wiederfinden.
„Wir müssen die Situationen konsequenter zu Ende spielen“, fordert der Trainer, der keinen Anlass sieht, die eingeschlagene Marschrichtung zu ändern und zum Beispiel die Mannschaft defensiver auszurichten: „Wir haben auch so in jedem Spiel das Ziel, zu null zu spielen, und sind ja bisher defensiv nicht schlecht gestanden: Es kann einfach passieren, dass der Gegner mit einem 30Meter-Sonntagsschuss einen Treffer landet wie gegen Mietingen oder dass sich eine Flanke ins Tor senkt wie in Kehlen.“
Fetic setzt darauf, dass der Knoten platzt: „Man darf sich nicht zu sehr von den Ergebnissen schrecken lassen. Manchmal machst du aus drei Chancen fünf Tore, aber ein andermal aus fünf Chancen kein Tor.“