Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kein Ausstellungskonzept: Streit um die „Landshut“-Präsentation in Friedrichshafen
RAVENSBURG (ben) - In der Diskussion um die Zukunft der Lufthansa-Maschine „Landshut“gibt es Streit zwischen dem Auswärtigen Amt und der Staatsministerin für Kultur und Medien. Wie das Nachrichtenmagazin „Spiegel“berichtet, lehnt Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) es ab, dass das Flugzeug, das sich zur Zeit noch im brasilianischen Fortaleza befindet, ohne Ausstellungskonzept direkt nach dem Transport in Friedrichshafen zusammengebaut wird. Nur in diesem Fall könnte die historische Boeing 737, die Terroristen am 16. Oktober 1977 entführten, um Mitglieder der Roten Armee Fraktion freizupressen, am 40. Jahrestag des Terroraktes am Bodensee im privaten Dornier-Museum präsentiert werden. Grütters’ Behörde fordert vor der Montage des Flugzeuges, das auf Initiative von Außenminister
Arbeiten bei Rastatt gehen an zweiter Tunnelröhre weiter
RASTATT (lsw) - Nach der Stabilisierung des beschädigten Tunnels an der Rheintalbahn bei Rastatt gehen die Arbeiten an der zweiten, unversehrten Röhre weiter. Das sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Sonntag. Demnach lässt die Bahn den zweiten Tunnel vorsorglich weiter sichern. Dazu werde eine weitere Betonplatte zur Stabilisierung des Bodens gebaut. „Der Weiterbau ist ein klares Signal: Wir stehen hinter diesem Projekt“, sagte der DB-Vorstand für Großprojekte, Dirk Rompf, der „Bild“-Zeitung.
Grüne wollen Fremdevaluation an Schulen erhalten
STUTTGART (lsw) - Die Grünen wollen – anders als Ministerin Susanne Eisenmann (CDU) – die sogenannte Fremdevaluation an Schulen beibehalten. „Die Bewertung der Schulen durch externe Lehrer ist ein wichtiger Pfeiler des Bildungsmonitorings“, sagte die Grünen-Bildungsexpertin Sandra Boser der Deutschen Presse-Agentur. Die Resultate böten zusammen mit den Ergebnissen der Vergleichsarbeiten die Basis für eine Qualitätsverbesserung. Eisenmann setzt ab kommendem Schuljahr die Fremdevaluation für ein Jahr aus. Damit gewinnt sie 70 Pädagogen für die Unterrichtsversorgung.
Frau erliegt nach Unfall ihren Verletzungen
MENGEN (sz) - Eine 29-Jährige ist nach einem Autounfall auf der B 32 zwischen Herbertingen und Mengen (Landkreis Sigmaringen) ihren Verletzungen erlegen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, starb die Frau am Samstag im Krankenhaus. Sie war am Freitagabend aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten und frontal auf einen entgegenkommenden Wagen geprallt. Der Fahrer hatte sich dabei schwer verletzt. Sigmar Gabriel (SPD) aus Brasilien geholt, restauriert und der Öffentlichkeit als Erinnerung an den Deutschen Herbst präsentiert werden soll, eine inhaltliche Strategie für die Präsentation. Die gibt es nach Angaben des „Spiegel“bislang nicht, der sich auf ein Protokoll einer Besprechung zwischen Vertretern des Auswärtigen Amtes und der Kulturstaatsministerin sowie der Dornier-Stiftung und dem Bonner Haus der Geschichten am 8. August in Friedrichshafen beruft.
Offen ist außerdem die Finanzierung des Projektes. Der Transport des Flugzeuges soll nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“rund 1,5 Millionen Euro kosten. Um dieses Geld zusammenzubekommen, läuft ein Spendenaufruf des Auswärtigen Amtes, der „Bild“Zeitung und der Dornier-Stiftung. Wer die Kosten für das inhaltliche Konzept und für die Ausstellung übernehmen soll, ist ebenfalls unklar. Die Stadt Friedrichshafen lehnt eine dauerhafte Förderung ab.
Großer Unmut herrscht zudem in Flensburg: Der Stadt, die die „Landshut“gerne ausstellen würde, sei nach Angaben von Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) ein „offener Wettbewerb“um den Zuschlag der historischen Maschine zugesagt worden. Diese Darstellung weist das Auswärtige Amt zurück.
Zug überrollt zwei Fußgänger
ALDINGEN (sz) - Zwei Männer sind bei Aldingen (Landkreis Tuttlingen) von einem Güterzug erfasst und tödlich verletzt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, waren die 27 und 33 Jahre alten Männer aus Georgien in der Nacht auf Samstag auf den Gleisen unterwegs. Der Zug überrollte sie trotz Notbremsung. Der Zugführer und ein Zugbegleiter, der in der Lok mitfuhr, stehen unter Schock. Sowohl die Bahntrasse als auch die parallel verlaufende B 14 waren einige Stunden gesperrt. Ein Polizeisprecher äußerte die Vermutung, die beiden Männer seien dem offenbar in Georgien üblichen Usus gefolgt, Bahnlinien als Direktverbindungen zwischen Ortschaften zu nutzen.
Polizei schließt nach Unfall bei Immenstadt „Wheelie“aus
IMMENSTADT (sz) - Nach dem schweren Motorradunfall bei Immenstadt (Landkreis Oberallgäu), bei dem zwei Jugendliche, deren Mutter und der 24-jährige Motorradfahrer ums Leben gekommen sind, schließt die Polizei einen sogenannten Wheelie als Unfallursache mittlerweile nahezu aus. Bei einem Wheelie hat nur das Hinterrad eines Motorrades Bodenkontakt. Wie die Ermittler mitteilten, rutschte dem Fahrer nach aktuellem Ermittlungsstand aus noch unklarer Ursache das Vorderrad weg. Dadurch verlor er die Kontrolle, kam von der Fahrbahn ab und erfasste die Familie auf dem Gehweg. Unklar ist noch, wie schnell der Motorradfahrer fuhr.