Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Rams verlieren im Pokal gegen Laupheim
Ravensburgs Landesliga-Handballer unterliegen dem Württembergligisten mit 21:27 (11:11)
RAVENSBURG - In der ersten Halbzeit haben die Handballer des TSB Ravensburg gegen den hohen Favoriten HRW Laupheim gut mitgehalten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit drückte der Württembergligist allerdings aufs Tempo – der Landesligist Ravensburg musste sich letztlich in der ersten Runde des Verbandspokals mit 21:27 geschlagen geben.
Es war der erste Pflichtspielauftritt der Rams nach dem Aufstieg in die Landesliga. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden“, sagte TSB-Trainer Levente Farkas. „Wenn die vergebenen Siebenmeter nicht gewesen wären, wäre ich sehr zufrieden gewesen.“Der Sieg für Laupheim war aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit absolut verdient. Richtig glücklich war HRW-Trainer Klaus Hornung aber nicht. „Wir haben zu viele technische Fehler gemacht, waren unkonzentriert im Abschluss.“
In den ersten Minuten der Begegnung sahen die rund 200 Zuschauer in der Ravensburger Kuppelnauhalle zwar fast keine Tore, dafür aber starke Leistungen der beiden Torhüter. Sowohl Joachim Neff aufseiten der Rams als auch Laupheims Torwart Fabian Federle zeigten starke Paraden in Serie. Nach 3:53 Minuten warf Niklas Bruder das 1:0 für die Rams, erst nach 8:12 Minuten machte Patrick Müller das erste Tor für den Favoriten. In der elften Minute führte Laupheim nach dem Treffer von Luca Geiß erstmals (3:2). Doch Niklas Bruder und Mario Geiß – Zugang der Rams und Bruder des Laupheimer Torschützen – brachten Ravensburg wieder mit 4:3 in Führung.
Mit der 5-1-Deckung stellten die Rams die Gäste aus der Württembergliga vor Probleme – die starken Rückraumschützen des HRW kamen nicht zur Entfaltung. Als Laupheim in Unterzahl den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Feld nahm, traf Philipp Schockenhoff zum 10:9 ins leere Tor. Quasi mit dem Halbzeitpfiff glich Mario Geiß zum 11:11 aus. Die starke erste Halbzeit des Landesliga-Aufsteigers gab Anlass zur Hoffnung auf eine ebenfalls spannende zweite Halbzeit.
Entscheidung nach der Pause
Doch mit Wiederbeginn zogen die Laupheimer das Tempo an. „So wie in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit hätten wir von Beginn an spielen müssen“, meinte Hornung. Nico Matthes und Luca Geiß warfen den HRW mit 13:11 in Führung. Anfangs hielten die Rams durch Treffer von Lukas Haefele und Niklas Bruder noch dagegen. Doch mit einem kleinen Zwischensprint zogen die Laupheimer auf 17:13 davon. Während die Ravensburger ein ums andere Mal an Torhüter Federle – oder per Siebenmeter an Daniel Krämer – scheiterten, trafen die Gäste nun regelmäßiger. „Laupheim ist bockstark gestartet und hat uns keine Chance gelassen“, räumte Farkas ein.
Als die Ravensburger zwischen der 45. und 50. Minute ohne Treffer blieben, war die Partie beim Stand von 23:16 entschieden. Farkas konnte so aber auch Alternativen prüfen und gab allen Spielern Einsatzzeit. „Gegenüber der letzten Saison haben wir Fortschritte gemacht“, so Farkas. „Und wir haben die Zugänge (Mario Geiß und Marius Mathes, Anm. der Red.) erfolgreich eingebaut.“Geiß war in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr zum TSB – er spielte bereits in der letzten Landesligasaison für Ravensburg – mit fünf Treffern erfolgreichster Schütze. In zwei Wochen geht es nun in der Landesliga los. Laupheim startet am kommenden Sonntag in Zizishausen in die Württembergliga. „Wir müssen unsere Effektivität steigern“, forderte Hornung.
TSB Ravensburg – HRW Laupheim 21:27 (11:11) – TSB: Neff, Sangry – J. Langlois (3/1), Bruder (4), Schockenhoff (1), Mathes (1), Schmiedel (4/1), Müller (1), Geiß (5/1), Brielmeier (1), Haefele (1), Ober, Schilcher, Beck – HRW: Federle, Krämer – Durakovic (1), Müller (1), Matthes (5), Amann (6), Geiß (5), Zodel (5), Pohl (1), Nief (2), Anderson, Remane.