Ein Tag am See

Die Seele baumeln lassen…

RAVENSBURG - Ein Schmuckstück von einem Segelboot (Baujahr 1927), strahlend blauer Himmel, eine leichte Brise und eine Gruppe gespannter Menschen, die bereit sind, miteinander die Segel zu setzen und Fahrt aufzunehmen.

Zum ersten Mal konnte die Sonja Reischmann Stiftung einen Segeltag für Jugendliche anbieten, die in der Vergangenheit Familienangehörige verloren haben. Um Eltern oder Geschwister zu trauern, dieser Prozess ist nie ganz abgeschlossen, und die Lücke, die ein Mensch hinterlässt, ist im Alltag immer gegenwärtig. So entstand die Idee, gerade Jugendlichen einen Rahmen zu schaffen, in dem sie einmal für einen Tag aus diesem für sie oft schweren Alltag aussteigen und so ungezwungen wie möglich mit anderen, die ein ähnliches Schicksal teilen, Neues erleben können.

In Kooperation mit dem ambulanten Kinderhospizdienst AMALIE und nicht zuletzt durch das ehrenamtliche Engagement von vier erfahrenen Seglern des Ravensburger Yachtclubs wurde diese Idee Wirklichkeit.

Unbeschwerte Stunden auf dem Wasser verbringen, die Füße ins Wasser hängen lassen oder sogar vom Boot hinein zu springen. Dann auch gemeinsame Hand anlegen und zusammenstehen, da es auf so einem klassischen Traditionssegler natürlich auch einiges zu tun gibt, bis und während die Segel gesetzt sind … All das wäre ohne die Bereitschaft, Offenheit und das Herzblut der vier Skipper nicht möglich gewesen. Berichte von guten Gesprächen, gutem Teamgeist und Miteinander, sei es beim gemeinsamen Arbeiten an Bord oder dem geteilten Vesper, bestätigen, dass hier der Grundstein für weitere solche Tage gelegt wurde.

Das Team der Sonja Reischmann Stiftung bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten.