Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Oberzell empfängt den VfB zum Topspiel

Verfolgerd­uell in der Fußball-Landesliga am Freitagabe­nd (19 Uhr)

- Von Christian Metz

OBERZELL - Der SV Oberzell hat am Freitag um 19 Uhr in der FußballLan­desliga den VfB Friedrichs­hafen zu Gast. „Gerade die Heimspiele gegen den VfB konnten wir in der Vergangenh­eit immer wieder offen gestalten“, sagt Oberzells Co-Trainer Oliver Wittich. „Trotzdem ist Friedrichs­hafen der klare Favorit.“

Wittich zählt den VfB zu seinen drei Topfavorit­en in der aktuellen Saison – neben Berg und Olympia Laupheim. Das hat natürlich seine Berechtigu­ng: Bis jetzt haben Trainer Christian Wucherer und sein Team außer dem Pokalspiel gegen Oberligist­en FV Ravensburg (2:6) noch kein Spiel verloren, mit einer Partie Rückstand liegen sie in der Tabelle auf Rang fünf in Lauerstell­ung.

Die Friedrichs­hafener haben sich bereits vor Saisonstar­t gut verstärkt und dann „mit der Verpflicht­ung von Ralf Heimgartne­r einen echten Coup gelandet“– so Wittich. Heimgartne­r war der Kopf des Oberliga-Teams des FV Ravensburg. „Einen Spieler wie ihn hätte jeder in der Landesliga mit Kusshand genommen.“Auf der anderen Seite haben die Friedrichs­hafener nur zwei ihrer fünf Spiele gewonnen – und ein Schnitt von zwei Gegentoren pro Partie ist auch kein Spitzenwer­t. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive haben die Oberzeller bisher die besseren Statistike­n. Der SVO stellt momentan mit 18 Treffern den erfolgreic­hsten Sturm der Liga: Leiulu Anderson Gomes dos Santos und Co. haben sogar ein Tor mehr erzielt als Spitzenrei­ter FV Rot-Weiß Weiler. „Wir haben vor der Saison das Ziel ausgegeben, dass wir vorne flexibler sein wollen – nicht mehr alles sollte von Ando abhängen“, meint Wittich.

Sanli erstmals auf dem Platz

Es besteht also keinen Anlass, den Kopf vor dem Spiel gegen den VfB in den Sand zu stecken – auch wenn die Friedrichs­hafener in den letzten drei Begegnunge­n die Nase vorn hatten. Der VfB wird ohne seinen Kapitän in Oberzell antreten: Daniel Di Leo sah im letzten Spiel gegen Heimenkirc­h die Rote Karte. In Sachen Verletzung­smisere gab es beim SVO einen Lichtblick: Ein paar Minuten Spielpraxi­s hat Ersin Sanli vergangene­s Wochenende im Spiel beim SV Ochsenhaus­en gesammelt. In den letzten acht Minuten kam er für Marco Geßler. Es war der erste Liga-Einsatz Sanlis für seinen neuen Verein – er kämpft seit Langem mit einer hartnäckig­en Verletzung. Der Einsatz war aber laut Oliver Wittich keine Vorbereitu­ng für die Startelf in der Partie gegen Sanlis Ex-Verein VfB Friedrichs­hafen. „Man weiß ja nie“, meint Wittich zwar. Die Oberzeller wollen aber weiter behutsam vorgehen. Sein Startelf-Debüt wird Sanli daher „eher nicht“gegen den VfB geben.

Einen erfolgreic­hen Kaltstart in den Reihen des SV Oberzell hat Julian Krelowetz hingelegt. Den Torhüter haben die Vereinsver­antwortlic­hen aus dem Hut gezaubert, weil sich Samuel Vytis Kleb mit einer langwierig­en Verletzung plagt und dann auch Christoph Gehweiler ausfiel. Nach zwei Wochen Training stand „Krelo“vor zehn Tagen am Mittwochss­pieltag das erste Mal wieder zwischen den Pfosten – und das erfolgreic­h: Vier Punkte holte der SVO in den letzten beiden Spielen gegen Mietingen und in Balingen mit dem neuen, alten Torhüter.

 ?? CHRISTIAN METZ ?? Ugur Tuncay (rechts) und der VfB Friedrichs­hafen spielen am Freitagabe­nd beim SV Oberzell (Anderson Gomes dos Santos).
CHRISTIAN METZ Ugur Tuncay (rechts) und der VfB Friedrichs­hafen spielen am Freitagabe­nd beim SV Oberzell (Anderson Gomes dos Santos).

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