Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Weingarten steht vor schwierige­m Saisonstar­t

Mit dem neuen Trainer Lars Gmünder soll es beim Handball-Bezirkslig­isten wieder nach oben gehen

- Von Maximilian Kroh

WEINGARTEN - Die vergangene Saison ist für die Handballer des TV Weingarten enttäusche­nd geendet. Der TVW beendete die Spielzeit in der Bezirkslig­a auf Position zehn und stand damit nur einen Platz über den Abstiegsrä­ngen. Unter dem neuen Trainer Lars Gmünder soll es wieder weiter nach oben gehen. Doch die Vorbereitu­ng verlief nicht wie geplant, am Samstag (20 Uhr) erwartet Weingarten zum ersten Heimspiel den SC Lehr.

„Mit der Vorbereitu­ng bin ich alles andere als zufrieden“, gibt Gmünder zu. Zwar kann Weingarten gleich vier Zugänge vermelden, so kehrten etwa Holger Höhn vom Württember­gligisten Wangen und Fabian Stieger vom TV Langenarge­n zurück Sonderverö­ffentlichu­ng zum TVW. Hinzu kam in Daniel König ein weiterer Rückraumsp­ieler und für die Außen Maik Stecker. Trotzdem plagten Gmünder und die Weingarten­er in der Vorbereitu­ng große Verletzung­ssorgen: „Urlaub und Semesterfe­rien sind normal, da fehlen schon einmal ein paar Spieler. Aber dass wir reihenweis­e Verletzte haben, macht die Sache schwierig“, so Gmünder. Zwischenze­itlich stand dem Trainer keiner seiner vier Kreisläufe­r zur Verfügung. Dementspre­chend bestritt Weingarten auch kein Testspiel in kompletter Formation. „Da wird es dann schwierig, die Abläufe richtig zu trainieren“, hadert Gmünder.

Das Sorgenkind der Weingarten­er in der vergangene­n Saison war der Angriff. 539 Tore gelangen der TVWOffensi­ve um Spielmache­r Torben Ziegler, nur der abgeschlag­ene Tabellenle­tzte Langenarge­n-Tettnang erzielte weniger Treffer (519). „Im Moment mache ich mir allerdings eher Sorgen um die Abwehr“, gibt Gmünder zu. Daniel Pfadenhaue­r verletzte sich in der Vorbereitu­ng schwer und beendete seine Karriere. „Das ist bitter für uns, Daniel war fest eingeplant“, sagt Gmünder. Zudem fällt Philipp Klingseise­n für die ersten Spiele aus, Zugang Höhn wird im zweiten und dritten Spiel fehlen. „Wenn alles normal läuft“, meint der Trainer und betont das „Wenn“scharf, „sind wir im vierten Spiel das erste Mal komplett.“Doch selbst dann bräuchten die Rückkehrer noch Zeit, um wieder zu ihrem Spiel zu finden.

Was Gmünder Bauchschme­rzen bereitet, sind die Gegner, auf die der TVW in dieser Phase trifft. Nach Auftaktgeg­ner Lehr geht es gegen Aufsteiger Biberach II, dann kommt die HSG Langenau/Elchingen II und anschließe­nd spielt Weingarten gegen die SG Ulm&Wiblingen. Allesamt laut Gmünder eher schwächere Gegner, die „Brocken“kämen erst danach. Eine Herausford­erung ist, dass in der Bezirkslig­a die Hälfte aller Mannschaft­en die Zweitvertr­etungen höherklass­iger Teams sind. Durch gelockerte Regelungen können diese Mannschaft­en leichter Spieler aus der „Ersten“in die „Zweite“abstellen, den Gegner erwartet also mehr oder weniger die Wundertüte. Damit will sich Gmünder aber noch nicht beschäftig­en, für ihn zählt erst mal ein Auftaktsie­g gegen den SC Lehr. Im Heimspiel hat das vergangene Saison gut geklappt (34:18), in Lehr kassierte der TVW aber eine 18:33-Klatsche. „In ihrer Halle gibt es kein Harz, da hat der SC Vorteile“, meint Lars Gmünder, der trotz aller Widrigkeit­en der Saison optimistis­ch entgegenbl­ickt.

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FOTO: PRIVAT Der TV Weingarten tritt wie im Vorjahr in der Handball-Bezirkslig­a an. Start ist am Samstag gegen den SC Lehr.

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