Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Towerstars verlieren zum Auftakt

Ravensburg unterliegt in der Deutschen Eishockey-Liga 2 beim SC Riessersee mit 1:3

- Von Oliver Rabuser

GARMISCH-PARTENKIRC­HEN - Die Ravensburg Towerstars haben den Auftakt in der Deutschen EishockeyL­iga 2 verloren. Am Freitagabe­nd unterlagen die Ravensburg­er beim SC Riessersee nach einem schwachen ersten Drittel mit 1:3 (0:2, 0:0, 1:1). Am Sonntag um 18.30 Uhr) treffen die Towerstars zu Hause auf den EC Bad Nauheim.

Man muss es so drastisch sagen: Im ersten Abschnitt musste einem Angst und Bange werden um die Towerstars. Der SC Riessersee legte los wie die Feuerwehr im Brandfall. Das läuferisch­e Element der Garmischer überrascht­e und überforder­te die Oberschwab­en. Die mussten heilfroh sein, dass es zur ersten Pause nur 2:0 für die Heimmannsc­haft stand. Louke Oakley brachte die Hausherren nach fünf Minuten in Führung, Ravensburg versäumte es zuvor, an der Bande entschloss­en zu klären. Die Garmisch-Partenkirc­hner werden nicht von ungefähr als Kandidat für die vorderen Play-offPlätze gehandelt.

Zuvorderst in der Offensive wurde die Qualität signifikan­t angehoben. Mit DEL-Rückkehrer Lubor Dibelka oder dem vormaligen Frankfurte­r Turbo Richard Mueller. Die Towerstars konnten sich in den ersten 20 Minuten keine wesentlich­e Tormöglich­keit herausarbe­iten. Selbst in Unterzahl lief der SCR aggressiv an. Und er traf. Dibelka erhöhte zum Ende des Drittels auf 2:0.

SC Riessersee – Ravensburg Towerstars 3:1 (2:0, 0:0, 1:1) Tore: 1:0 (5:39) Louke Oakley (Gomes, Eder), 2:0 (17:22) Libor Dibelka (Driendl, Mueller), 2:1 (30:21 ÜZ) Ondrej Pozivil (Slavetinsk­y, Kruminsch), 3:1 (54:53) Stephan Wilhelm (Mueller, Daubner)

Strafen: Garmisch-Partenkirc­hen 8 Minuten, Ravensburg 14 Minuten + 10 (Keller, Beschimpfu­ng von Offizielle­n) Zuschauer: 2617 So wollten die Towerstars in den verbleiben­den 40 Minuten freilich nicht weiter machen. Sie wehrten sich fortan mehr, agierten körperlich­er. Mit Erfolg, Zumindest die physische Überlegenh­eit der Oberbayern konnte eingedämmt werden, und Geschwindi­gkeitsvort­eile konnte der SCR auch keine mehr geltend machen.

Pozivil mit dem Anschlusst­reffer

Kaum besser im Spiel, taten sich die ersten guten Möglichkei­ten auf. Beide Male war Jonas Schlenker Absender der Scheibe, beide Male wäre mehr drin gewesen. Zunächst kam Schlenker am Torraum an die Scheibe, ehe er noch abgedrängt wurde. Dann knallte der 22-Jährige SCRGoalie Kevin Reich – er bekam den Vorzug vor dem ehemaligen Ravensburg­er Matthias Nemec – auf den Brustpanze­r. Die dickste Gelegenhei­t zum Anschlusst­reffer hatte Mathieu Pompei bei einem schnellen Gegenzug. Doch die Zeit lief ab und der Zugang musste vorzeitig aus der Distanz abschließe­n. Das war Pech.

Pompei bemühte sich immer wieder um die Spielgesta­ltung. In der Summe aber waren die Ravensburg­er vor dem SCR-Kasten zu unentschlo­ssen, es fehlte an gefährlich­en Torabschlü­ssen. Obendrein musste David Zucker mit Problemen im Rippenbere­ich in der Kabine bleiben. Doch als Ondrej Pozivil im Powerplay der erste Saisontref­fer für die Towerstars gelang, wurde es spannend. Der Tscheche zog aus der Halbdistan­z erfolgreic­h ab – Reich war die Sicht von zwei Ravensburg­er Angreifern versperrt. Was blieb, waren acht Minuten, in denen die Gäste plötzlich hellwach und stets auf dem Gaspedal waren.

Ausgleich oder finaler Konter, das war die Frage, die sich beide Fanlager stellten. Die Antwort fiel zugunsten der Hausherren aus. Aber mit dramatisch­er Note: Keine zehn Sekunden, bevor Stephan Wilhelm das 3:1 gelang, traf Daniel Schwamberg­er nur die Unterkante der Latte. Das frustriert­e die Towerstars. Robin Just wanderte wegen einer Schwalbe auf die Strafbank, Thomas Supis folgte nach einem Crosscheck. Keine wirklich optimalen Voraussetz­ungen für eine Aufholjagd, wenngleich die Towerstars die doppelte Unterzahl stark verteidigt­en. Doch mehr war nicht mehr möglich.

„Es ist uns nicht so gut gelungen, ins Spiel zu finden“, sagte Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberge­r. „Wir haben uns von der aggressive­n Spielweise des SCR zu weit in die Defensive drängen lassen.“

 ?? FOTO: OLIVER RABUSER ?? Ravensburg­s Goalie Jonas Langmann ist geschlagen, Lubor Dibelka und Andreas Eder jubeln: Der SC Riessersee bezwang die Towerstars mit 3:1.
FOTO: OLIVER RABUSER Ravensburg­s Goalie Jonas Langmann ist geschlagen, Lubor Dibelka und Andreas Eder jubeln: Der SC Riessersee bezwang die Towerstars mit 3:1.

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