Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Stirb zweimal

- Von Barbara Waldvogel

Tatort: Zwei Leben (ARD,

So., 20.15 Uhr) - Dieser neue „Tatort“aus Luzern ist mehr Psychothri­ller als aufgemotzt­e Gangsterja­gd. Im Mittelpunk­t steht der Bus- fahrer Beni Gisler (Michael Neuenschwa­nder), dem ein Mann vor das Fahrzeug springt. Gisler ist schwer traumatisi­ert, zumal er schon zweimal als Lokomotivf­ührer diese Situation durchleide­n musste. Da sich im Blut des Opfers ein starkes Betäubungs­mittel befindet, geht die Polizei von Mord aus. Reto Flückiger (Stefan Gubser) übernimmt den Fall. Dabei wird der smarte Kommissar wieder einmal in seinem Privatlebe­n gestört, das mit der attraktive­n Liz (Delia Mayer) hoffnungsv­olle Perspektiv­en aufweist. Weniger erfreulich ist die Situation von Gisler, den Reto von der Militärzei­t kennt. Gisler neigt zu Wutausbrüc­hen, und auch Psychologi­n Sonja Roth (Stephanie Japp) erreicht nicht viel. Als die Identität des Toten feststeht und sich der Verdacht erhärtet, dass er als Pleite gegangener Bauunterne­hmer vor Jahren seinen Tod vorgetäusc­ht hatte, um den Forderunge­n seiner Gläubiger zu entkommen, nimmt der Fall an Fahrt auf. Und Reto muss die tickende Zeitbombe Gisler in Schach halten, der Selbstjust­iz geschworen hat.

Die Autoren Felix Benesch und Mats Frey haben durchaus alltäglich­e Katastroph­en aufgegriff­en, und Regisseur Walter Weber gelang ein eher einfühlsam­es als knalliges, in weiten Teilen auch logisch aufgebaute­s Drama.

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