Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Vier Sekunden fehlen Ravensburg zum Sieg

TSB-Handballer spielen in der Landesliga gegen Kuchen-Gingen 36:36

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG - Um ein Haar hätten sich die Handballer des TSB Ravensburg im ersten Landesliga-Spiel gegen die SG Kuchen-Gingen für eine starke zweite Halbzeit mit dem ersten Sieg belohnt. Letztlich kassierte der TSB aber vier Sekunden vor Schluss den unglücklic­hen 36:36Ausgleic­hstreffer und musste sich mit einem Punkt begnügen.

„Vor dem Spiel hätte ich das Unentschie­den vielleicht unterschri­eben“, sagte TSB-Trainer Levente Farkas. „Es ist unglaublic­h wichtig, als Aufsteiger mit einem Punkt in die neue Liga zu starten.“Dabei sah es in den ersten Minuten so aus, als würden die Ravensburg­er ordentlich Lehrgeld bezahlen. Die Gastgeber versuchten es mit einer offensiven 32-1oder 5-1-Abwehr, dabei ließen sie der SG aber viele Räume, die Gäste zeigten zudem einige starke Spielzüge. „Wir haben beide Formatione­n grundsätzl­ich gut drauf“, erklärte Farkas. „Das Problem war, dass wir uns erst an das hohe Tempo in der Landesliga gewöhnen müssen.“Tatsächlic­h ging es der TSB-Defensive um Maximilian Ober, die im vergangene­n Jahr der Garant für den Aufstieg war, in der Anfangspha­se einfach zu schnell. Nach fünf Minuten stand es 2:5, beim Stand von 6:10 in der 13. Minute nahm Farkas eine Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt war jeder Gästeangri­ff ein Treffer. Die SG lockte die Ravensburg­er Abwehr immer wieder raus und kombiniert­e sich dann blitzschne­ll vor den Kreis.

Farkas stellte nun auf eine defensiver­e Variante um, außerdem nahm Julian Langlois den überragend­en Felix Däumling in Manndeckun­g. „Dadurch standen wir wesentlich stabiler“, sagte Farkas. Im Angriff probierten es die Ravensburg­er verstärkt über Kreisläufe­r Lukas Haefele, der sich immer wieder überragend aus den Umklammeru­ngen der SG-Abwehr löste – zehn Tore gelangen Haefele. Bis zur 22. Minute kamen die Ravensburg­er auf 11:13 heran, mit 17:20 ging es in die Pause.

Schmiedel mit starkem Auftritt

Im zweiten Abschnitt erwischte Ravensburg den besseren Start, kam auf ein Tor heran. Wieder war es ein turbulente­r Start, wieder fielen sieben Tore in den ersten fünf Minuten. Angeführt vom alles überragend­en Simon Schmiedel biss sich der TSB voll ins Spiel und zeigte nun auch einige gute Spielzüge. In der 47. Minute glich Schmiedel zum 29:29 aus, eine Minute später zeigte Keeper Gabor Kutas eine starke Parade, den Tempogegen­stoß verwandelt­e Marius Mathes zur 30:29-Führung. Zehn Minuten vor Schluss spielte sich Ravensburg in einen Rausch, nahezu jeder Angriff war jetzt ein Treffer. Vor allem Schmiedel gelang quasi alles, er ragte als Vorlagenge­ber und Vollstreck­er heraus. Mit elf Treffern war er außerdem der beste Torschütze der Partie. Vier Minuten vor Schluss lag Ravensburg 35:33 in Front und vergab mehrere Riesenchan­cen, den Sack zuzumachen und kassierte prompt den Ausgleich. Zwar erzielte Mario Geiß in der 59. Minute die erneute Führung, vier Sekunden vor Abpfiff gelang Dennis Brentrup aber der Ausgleich zum 36:36-Endstand. TSB Ravensburg – Kuchen-Gingen 36:36 (17:20) – TSB: Neff, Kutas; J. Langlois (5), T. Langlois (1), Mathes (1), Schmiedel (11/3), Haefele (10), Müller, Geiß (6), Schilcher (2), Bruder, Schockenho­ff, Ober, Gohmann.

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FOTO: DEREK SCHUH Lukas Haefele warf zehn Tore beim Unentschie­den des TSB Ravensburg gegen die SG Kuchen-Gingen.

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