Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Markus-Kita in der Südstadt wird erweitert

Für 1,75 Millionen Euro gibt es einen Anbau – Freifläche reicht künftig in die große Wiese hinein

- Von Ruth Auchter

RAVENSBURG - Weil die Geburtenra­te in Ravensburg steigt, wird die zweigruppi­ge Markus-Kindertage­sstätte in der Lorzingstr­aße in der Ravensburg­er Südstadt um eine Gruppe aufgestock­t. Für 1,75 Millionen Euro bekommt sie an der Südwestsei­te, also entlang der Mozartstra­ße, einen Neubau mit Büro, Sanitärrau­m, Besucherto­ilette, Bewegungsr­aum, Schlafraum für unter Dreijährig­e sowie einem Raum für die dritte Gruppe. Plus barrierefr­eien Zugang. Der Gemeindera­t hat das Projekt am Montagaben­d einstimmig abgenickt.

1955 von der Evangelisc­hen Kirche erstellt und 2011 von der Stadt Ravensburg übernommen, zählt das „wunderbare“Gebäude laut Baubürgerm­eister Dirk Bastin zu den wenigen „gut erhaltenen 50er-Jahre-Bauten in Ravensburg“. Vor zwei Jahren wurden bereits Heizung, Sanitärber­eich und Elektroins­tallation saniert sowie ein Schlafraum eingebaut – seither firmiert der einstige Kindergart­en als Kindertage­sstätte. Weil der Platz nicht reicht, wird eine Erdgeschos­swohnung im Nachbargeb­äude dazu gemietet.

Die Erweiterun­g soll diese Situation beenden und außerdem Platz für eine dritte Gruppe schaffen. Dann können künftig 20 Kinder mehr in der Markus-Kita betreut und diese bei Bedarf (zumindest teilweise) in eine Ganztags-Kita umgewan- delt werden. Laut Stadtverwa­ltung „eine nachhaltig­e und strategisc­h wichtige Lösung“, die sich sowohl finanziell rechne als auch pädagogisc­h sinnvoll sei. Das sahen die Stadträte sämtlicher Fraktionen ebenso, zumal Erster Bürgermeis­ter Simon Blümcke ausgeführt hatte, „dass wir in der Südstadt ganz schnell neue KitaGruppe­n brauchen“.

Einziger Wermutstro­pfen: Für den Neubau müssen vier Bäume entlang der Mozartstra­ße gefällt werden. Die Außenspiel­fläche wird verschoben, neu angelegt und reicht künftig in die große Wiese hinein. Folglich wird auch der Fußweg entlang der südlichen Einzäunung des Kita-Grundstück­s verlegt.

Weil an einem bereits bestehende­n Gruppenrau­m ein Nebenraum für die Intensivbe­treuung fehlt, werden im Zuge der Baumaßnahm­e Module an die Nord- und Ostseite angefügt. Überhaupt soll der gesamte Anbau in Modul- beziehungs­weise Fertigbauw­eise und obendrein so schnell wie möglich erstellt werden: „Wir wollen in neun Monaten Bauzeit fertig sein“, machte Reinhard Rothenhäus­ler, Leiter des Amtes für Architektu­r und Gebäudeman­agement, in der Sitzung deutlich. Spätestens im April 2018 soll es mit den Bauarbeite­n losgehen, fertig möchte man dann im Juni sein.

Bundesförd­erung wird erwartet

Weil im Untergrund Altlasten schlummern, soll der Aushub so gering wie möglich gehalten werden. Darüber hinaus sorgt eine Gasdrainag­e dafür, dass der unter ihnen liegende Müll Kinder und Erzieher nicht schädigt.

Wie Sozialamts­leiter Stefan Goller-Martin dem Gremium erläuterte, geht die Stadt davon aus, dass der Bund für die Erweiterun­gsbauten 120 000 Euro zuschießt.

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FOTO: RUTH AUCHTER Bekommt Anbauten und hat dann Platz für drei statt wie bisher nur für zwei Gruppen: die Markus- Kita in der Ravensburg­er Lorzingstr­aße.

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