Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bergmesse mit Weihbischo­f Kreidler

Ausflug der KAB nach Bezau im Bregenzer Wald

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BAIENFURT - Dem jährlichen Ausflug des Bezirks Bodensee der Katholisch­en Arbeitnehm­erbewegung in den Bregenzer Wald war gutes Wanderwett­er beschieden.

Zwei Busse mit 111 Mitfahrern kamen von Bad Wurzach zu den Haltestell­en im Schussenta­l und Friedrichs­hafen, weitere Privatauto­s trafen direkt an der hoch gelegenen Ölbergkape­lle in Bezau ein. Dort feierte der jüngst emerierte Weihbischo­f Dr. Johannes Kreidler aus Rottenburg die traditione­lle Bergmesse, die von zwei Alphornblä­sern am Waldrand musikalisc­h begleitet wurde. Dies trug, wie die besinnlich­e Bergpredig­t und der schöne Ausblick hinunter ins malerische Dorf zum besonderen Reiz des Feldgottes­dienstes am Sonntagmor­gen bei.

Die Organisato­ren Heinrich Stauß aus Bad Wurzach und Franz Stoppel aus Baienfurt durften, wie alle Mithelfer, den Dank der KAB-Bezirksvor­sitzenden Bernadette Schwarz aus Fronreute bei der Kapelle samt Präsent entgegenne­hmen.

In der mit rund 34 qkm größten Marktgemei­nde des Bregenzer Waldes war im Café-Restaurant Katrina die Mittagspau­se reserviert. Eine Wandergrup­pe machte sich sofort zur über dreistündi­gen Rundtour mit Führer auf. Eine zweistündi­ge Route war um Bezau angeboten, mit Strecken entlang der mächtig fließenden Bregenzer Ach, dem Schwimmbad und Sportgelän­de.

Eine Ortsbegehu­ng über eine Stunde führte zur Pfarrkirch­e und natürlich zum Bahnhof der wieder restaurier­ten Bregenzer Wälderbahn, die nach Schwarzenb­erg und zurück mit lohender Rauchfahne tuckert – und ehrenamtli­ch von einem Bahnfreund­everein betrieben wird.

Überrasche­nde Grußworte gab es nach der Messfeier vom Oberst der Schützenge­sellschaft Bezau, die für die Kriegerged­ächtniskap­elle auf dem Ölberg verantwort­lich ist. Dabei wurde der Gefallenen beider Weltkriege gedacht.

Unterhalb des Hanggeländ­es war die seit mehreren Jahrhunder­ten dort angesiedel­te Schießanla­ge zu sehen. Hier übten laut der anschaulic­hen Beschreibu­ng schon vor 200 Jahren die in den Tiroler Freiheitsk­rieg gezogenen Bezauer Soldaten. Jetzt dient das historisch­e Schützenha­us sportliche­n Zwecken.

Als die meisten Teilnehmer im schmucken Ort zurück unter Dach waren, bei Eis oder Kaffee und Kuchen, beendete ein kurzes Gewittersc­hauer das angenehm sonnige Wanderwett­er auf 650 Meter Meereshöhe. Die Busheimfah­rt aus dem Hinteren Bregenzerw­ald verlief dann wieder trocken der untergehen­den Abendsonne entgegen.

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FOTO: KAB Bergmesse in Bezau

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