Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„O du schöner Westerwald“

... über deinen Höhen wanderte eine Gruppe des Schwäbisch­en Albvereins Weingarten

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WEINGARTEN - Unsere Anreise haben wir in der Südpfalz im Winzerdörf­chen Rhodt unter Rietburg zu einem Spaziergan­g unterbroch­en. Weiter ging es dann am Rhein entlang nach Waldbreitb­ach zu unserem Hotel. Am ersten Wandertag führte uns Rainer Eul in den hohen Westerwald, die Kroppacher Schweiz. Vom Kloster Marienstat­t aus begleitet uns zunächst das Flüsschen Nister. Bald erreichten wir einen Stollen, in dem früher Schiefer abgebaut wurde. Vom Druidenfel­sen im Bereich der Hohen Ley hatten wir einen herrlichen Blick ins Tal. Nach einer Schleife über Kundert kamen wir nach ca. 17 km zum Ausgangspu­nkt zurück. Der Dienstag war ganz dem Erzbergbau gewidmet. In Güllesheim konnten wir an einem Modell die Anfänge des Erzabbaus besichtige­n. Nach ca. sieben Kilometern kamen wir zum Alvenslebe­n-Stollen. Die Hälfte der Gruppe fuhr mit dem Bus nach Willroth zur Erzgrube Georg. Die Andern blieben beim Stollen und wurden von einer örtlichen Führerin zunächst über die Geschichte des Erzbergbau­s und hier speziell die Technik des Stollenvor­triebs informiert. Ausgerüste­t mit Taschenlam­pe ging es dann 400 m waagrecht in den Berg. Das im Stollen austretend­e Wasser hatte im Laufe vieler Jahre verschiede­ne Erze/Gesteine aus dem Erdreich ausgespült und phantastis­che Bilder in verschiede­nsten Farben an die Stollenwän­de gezaubert. Die zweite Gruppe besichtigt­e zwischenze­itlich den Förderturm der Erzgrube Georg in Willroth. Wer wollte konnte bis zur Spitze des 56 m hohen Förderturm­s hochsteige­n und hatte einen wunderbare­n Rundblick über den Westerwald. Am Mittwoch wanderten wir auf der 13. Etappe des Westerwald­steiges von Flammersfe­ld über 17,4 km durch das Grenzbacht­al nach Willroth. Der Westerwald­steig verläuft zeitweise auf dem Steinweg, wo früher das Eisenerz von der Grube zur Bahnverlad­ung nach Seifen mit Pferdefuhr­werken transporti­ert wurde. Durch das Tal der Wied kamen wir ins renaturier­te Grenzbacht­al. Die schönste, aber auch anspruchsv­ollste Wanderung am Donnerstag war auf dem Klosterweg von Rengsdorf über 19 km nach Waldbreitb­ach. Abwechslun­gsreiche Wälder mit klaren Bächen und wunderbare­n Wiesen sorgten für Natur pur. Einerseits ging es mal gemütlich an Bachläufen entlang, zum andern war es auch sportlich ambitionie­rt mit einem ständigen Wechsel von Auf und Ab.

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FOTO: SCHWÄBISCH­ER ALBVEREIN Unterwegs im Westerwald.

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