Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Das schöne Zocklerland
Über 150 Starter beim 39. Wilhelmsdorfer Wandertag des Albvereins
WILHELMSDORF - Wer zum ersten Mal mitgewandert ist beim Wilhelmsdorfer Wandertag, der staunte nicht schlecht, wie schön doch das Zocklerland ist. Erfahrene Wanderfreunde wissen das schon lange. Und so konnte Gerhard Müller, Vorsitzender der Ortsgruppe Wilhelmsdorf des Schwäbischen Albvereins (SAV), die alles wieder perfekt organisiert hatte, sich über 152 Starterinnen und Starter freuen, darunter auch Wanderlustige aus mindestens sechs anderen Ortsgruppen des SAV-Bodenseegaues.
Bei Wanderwetter, wie es nicht schöner hätte sein können, nahmen die Wanderlustigen einen 12-Kilometer-Rundkurs mit 190 Höhenmetern in Angriff, der teilweise dem Hauptwanderweg 7 des Albvereins folgte und keinen Wunsch offen ließ, so abwechslungsreich war er von Gerhard Müller ausgesucht und so perfekt von Wegwart Gerhard Manz ausgeschildert worden. Die Route führte vom Start beim Rathaus zum Teil durch Wald, doch eröffneten sich auf der Höhe auch wunderbare Fernblicke. In Höhreute konnten die Wanderer stille Einkehr in einer schlichten Kapelle halten, dann passierten sie Birkhof, Gemeinde Illmensee, stärkten sich in Zußdorf auf einem Bauernhof bei einer vom Albverein improvisierten Jausenstation mit leckeren Blut- und Leberwurstbroten, um schließlich durch das Ried zurück nach Wilhelmsdorf zu gelangen und im Bürgersaal des Rathauses einzulaufen, etwas ermattet, aber glücklich. Wer zudem das Glück hatte, unterwegs und dann am Ziel einen so ortskundigen Begleiter beziehungsweise Nebensitzer wie den früheren Wilhelmdorfer Bürgermeister Schick an seiner Seite zu haben, der erfuhr viel Interessantes und Amüsantes über die Wilhelmsdorfer und ihre Nachbarn. Begründet hatte übrigens die Tradition des Wilhelmsdorfer Wandertages mit immer wieder wechselnden reizvollen Routen, der diesmal schon zum 39. Mal stattfand, der vor 32 Jahren verstorbene Albvereinsvorsitzende Otto Hug, der Schwiegervater von Gerhard Müller. Im nächsten Jahr gilt es also ein Jubiläum zu feiern.
Rund 30 Getreue, allesamt rotgrün unschwer als Mitglieder des Albvereins erkennbar, hatten Vorsitzender Müller und seine Frau aufgeboten, um die hungrige und durstige große Wanderschar zu verköstigen. Und auch in dieser Hinsicht blieb beim 39. Wilhelmsdorfer Wandertag kein Wunsch offen. Man stärkte sich mit leckerem Kasseler Schweinhals mit Salat. Und weil die AlbvereinsHausfrauen wie die Weltmeisterinnen gebacken hatten, gab's auch noch Kuchen in Hülle und Fülle. „Supergut“sei diesmal die Beteiligung gewesen, erstmals wieder über 150, strahlte Vorsitzender Müller. Mit einer Verlosung sorgte er anschließend für noch mehr Stimmung an diesem Wandertag, der für seine familiäre, herzliche Atmosphäre bekannt ist. Parallel dazu fand in Wilhelmsdorf ein verkaufsoffener Sonntag statt, veranstaltet vom Gewerbeverein, sowie ein Flohmarkt.