Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Superwahlj­ahr in den Gemeinden steht bevor

In gleich acht Kommunen im Altkreis Ravensburg wird der Bürgermeis­ter gewählt

- Von Philipp Richter

KREIS RAVENSBURG - Die Bundestags­wahl ist vorbei – das größte Wahlereign­is in diesem Jahr. Im nächsten Jahr steht aber dem Landkreis Ravensburg auf kommunaler Ebene ein Superwahlj­ahr bevor. Im Altkreis Ravensburg wird in gleich sieben Gemeinden sowie in einer Stadt der Bürgermeis­ter beziehungs­weise ein Oberbürger­meister gewählt. An die Wahlurne gerufen wird in den Kommunen Waldburg, Wolpertswe­nde, Fronreute, Vogt, Grünkraut, Bergatreut­e und Baindt sowie in Ravensburg, wo sich Oberbürger­meister Daniel Rapp zur Wiederwahl stellt.

Die Gemeinden im Überblick:

Wolpertswe­nde: Der Amtsinhabe­r Daniel Steiner tritt nach der ersten Amtsperiod­e wieder an. Das hat der 35-Jährige schon frühzeitig bekannt gegeben. Der Gemeindera­t hat bereits den Wahltermin auf den Sonntag, 4. Februar, eine Woche vor der Hochfasnet, festgelegt. Die Amtszeit läuft zum 18. April 2018 aus.

Waldburg: Michael Röger (53 Jahre alt) ist schon seit 24 Jahren Bürgermeis­ter in Waldburg und tritt auch wieder zur Wahl. „Ja natürlich“, sagte er auf Nachfrage der SZ. Einen Wahltermin gibt es noch nicht. Den wird der Gemeindera­t Waldburg in seiner Sitzung am Donnerstag, 9. November,

festlegen. Voraussich­tlich wird dieser Anfang März sein. Die Amtszeit läuft zum 18. April 2018 aus. Fronreute:

Der 45-jährige Oliver Spieß lenkt die Geschicke der Gemeinde Fronreute bereits in der zweiten Amtszeit. Auch er möchte wieder antreten. Den Wahltermin muss auch noch der Gemeindera­t festlegen. Voraussich­tlich wird zwischen Juli und September gewählt. Die Amtszeit endet am 9. Oktober 2018.

Vogt: Peter Smigoc möchte sich noch nicht offiziell dazu äußern, ob er noch einmal antreten möchte. „Ich möchte zuerst den Gemeindera­t darüber informiere­n“, sagte er beim Anruf der „Schwäbisch­en Zeitung“. Seine zweite Amtszeit endet am 18. Dezember 2018. Gewählt werden wird in Vogt voraussich­tlich im Herbst kommenden Jahres. Sehr wahrschein­lich wird auch er wieder antreten. Grünkraut: „Selbstvers­tändlich“, sagt der 41-jährige Holger Lehr , werde er wieder antreten. Er habe in Grünkraut gebaut und sich dort mit seiner Familie eingericht­et. Seine erste Amtszeit läuft am 21. Dezember 2018 aus. Gewählt werden wird voraussich­tlich im Herbst. Auch Bergatreut­es Schultes Helmfried Schäfer wird sich wieder zur Wahl stellen, erklärt er der „Schwäbisch­en Zeitung“auf Nachfrage. Der 55-Jährige strebt die vierte Amtszeit an. Den Wahltermin muss der Gemeindera­t noch festlegen. Voraussich­tlich wird er im Oktober nächsten Jahres sein. Die Amtszeit läuft am 3. Januar 2019 ab.

Baindt: Elmar Buemann wollte sich nicht dazu äußern, ob er noch einmal als Bürgermeis­ter antritt. Er werde das im Frühjahr nächsten Jahres bekannt geben, so der 58-Jährige. Momentan ist er in der zweiten Amtszeit, die am 19. Februar 2019 abläuft. Der Wahltermin wird in der nächsten Gemeindera­tssitzung am Dienstag, 10. Oktober, bekannt gegeben. Wahrschein­lich ist dieser Ende November/Anfang Dezember 2018.

Überraschu­ngen wird es bei den anstehende­n Bürgermeis­terwahlen aber wohl kaum geben. Meist gleichen diese, wenn sich der Amtsinhabe­r noch einmal aufstellen lässt, einem formalen Akt, weil die Amtsinhabe­r in der Regel im Amt bestätigt werden. Wahlkampf findet meist rudimentär statt. Selbst wenn es Gegenkandi­daten

Bergatreut­e:

gibt, kann der Amtsinhabe­r in der Regel die Stimmenmeh­rheit auf sich vereinen. An dem Ergebnis lässt sich dann ablesen, wie zufrieden oder unzufriede­n die Bürger mit ihrem amtierende­n Schultes sind. Auch die Wahlbeteil­igungen sind oft niedrig, wenn nur der Amtsinhabe­r antritt.

Aber es kann auch immer wieder Überraschu­ngen geben, mit denen niemand rechnet. So zum Beispiel in Ebenweiler im Juli vergangene­n Jahres geschehen. Bis 1. Oktober 2016 war die Bürgermeis­terstelle in der Gemeinde eine ehrenamtli­che Stelle, der damalige Amtsinhabe­r Stefan Obermeier wollte diese Stelle zu einer hauptamtli­chen umfunktion­ieren. Neuwahlen standen an. Bei der Wahl aber wurde Obermeier nicht wiedergewä­hlt. Sein Herausford­erer Tobias Brändle holte mit knapp 56 Prozent der Stimmen die Mehrheit und löste ihn ab. Eine Überraschu­ng.

Spannend wird es bei Wahlen mit mehreren Herausford­erern, wenn der Amtsinhabe­r aufhört, wie im vergangene­n Jahr in Schlier und Wilhelmsdo­rf, wo die damaligen Bürgermeis­ter Reimund Hausmann und Hans Gerstlauer früher aus dem Amt schieden. In Wilhelmsdo­rf hat es gleich fünf Kandidaten gegeben, in Schlier zwei und einen Kandidaten von der NeinIntiat­ive, die schon bei Wahlen in der Region angetreten ist, vor allem, wenn es nur einen Kandidaten gibt. Ihr Ziel: Sie wollen den Bürgern die Möglichkei­t geben, „Nein“zu sagen und den Kandidaten ablehnen. Im Falle eines Sieges will der Nein-Kandidat aber nicht das Amt antreten.

Im Altkreis Wangen wird es im nächsten Jahr in Amtzell und in Bad Wurzach Bürgermeis­terwahlen geben.

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FOTO: KNF Helmfried Schäfer
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FOTO: PR Elmar Buemann
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FOTO: KS Michael Röger
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FOTO: JHD Oliver Spieß
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FOTO: BBB Daniel Steiner
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FOTO: GH Peter Smigoc
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FOTO: PR Holger Lehr

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