Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Air Berlin: Gespräche zum Sozialplan

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BERLIN (dpa) - Bei der insolvente­n Fluggesell­schaft Air Berlin beginnen in dieser Woche die Gespräche für einen Sozialplan. Das geht aus einer internen Mitteilung der Personalab­teilung und des Generalbev­ollmächtig­ten Frank Kebekus hervor. Darin heißt es, dass „eine Fortführun­g des Geschäftsb­etriebs aufgrund der hohen Verluste, die derzeit und prognostiz­iert dauerhaft entstehen, unmöglich und unzulässig“sei. „Deshalb haben wir die Personalve­rtretungen und den Gesamtbetr­iebsrat der Air Berlin Luftverkeh­rs KG aufgeforde­rt, Verhandlun­gen über einen Interessen­ausgleich und Sozialplan aufzunehme­n.“

Die Fluggesell­schaft mit mehr als 8000 Beschäftig­ten hatte Insolvenz angemeldet. Vorerst geht der Flugbetrie­b weiter, weil der Bund mit einem Kredit einsprang. Kebekus und Vorstandsc­hef Thomas Winkelmann verhandeln mit der Lufthansa und mit easyJet über den Verkauf, das Geschäft soll bis zum Donnerstag abgeschlos­sen sein.

Der Betriebsra­t hat sich auf massenhaft­e Entlassung­en eingestell­t, wie aus einer Mitarbeite­rinformati­on des Betriebsra­ts Nord hervorgeht. Die Unternehme­nsspitze sieht jedoch gute Chancen auf dem Arbeitsmar­kt für die Beschäftig­ten. Es seien zahlreiche Unternehme­n an sie herangetre­ten, hieß es in einer internen Rundmail von Personalch­efin Martina Niemann. Am Standort Berlin sind vom 10. und 13. Oktober JobMessen geplant. Diese erfolgten gemeinsam mit Unternehme­n wie der Deutschen Bahn, der Fluggesell­schaft Eurowings und Internethä­ndler Zalando.

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