Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Prestigesi­eg für Löwen

Deutscher Handballme­ister setzt sich in der Champions League deutlich durch, THW Kiel verliert unglücklic­h

-

KÖLN (SID) - Weiße Weste am Ende einer Marathonwo­che für die RheinNecka­r Löwen, Pech für den kriselnden THW Kiel: Während der Deutsche Handballme­ister dank des vierten Pflichtspi­elsiegs binnen sieben Tagen auch in der Champions League auf Erfolgskur­s steuert, verpassten die Kieler trotz ihrer bislang besten Saisonleis­tung einen Befreiungs­schlag.

Die Löwen setzten sich beim schwedisch­en Titelträge­r IFK Kristianst­ad unerwartet deutlich mit 35:22 (18:12) durch. Kiel zeigte beim ungarische­n Titel-Mitfavorit­en von MKB Veszprem zwar einen klaren Aufwärtstr­end, verlor nach einer exzellente­n ersten Hälfte aber noch 24:26 (15:12). Derweil durfte Vizemeiste­r SG Flensburg-Handewitt das 25:25 (10:10) beim polnischen Meister KS Vive Kielce nach einer spektakulä­ren Aufholjagd durchaus als Erfolg werten.

Die Löwen (6:2 Punkte) hielten damit in der Gruppe A Anschluss an die Top-Teams FC Barcelona und HC Vardar Skopje. Flensburg (5:3) ließ in der Gruppe B, die Veszprem mit vier Siegen anführt, Kielce (3:5) weiter hinter sich. Kiel (2:6) bleibt Letzter. Der Erste qualifizie­rt sich direkt für das Viertelfin­ale, weitere fünf Teams ziehen in die Runde der letzten 16 ein.

Vor dem sicheren Sieg in Kristianst­ad waren die torhungrig­en Löwen in der Bundesliga dreimal siegreich geblieben, hatten dabei wie auch am Samstag immer mindestens 30 Treffer erzielt. „Wir wussten, dass das Spiel gegen Kiel uns einen Schub für die ganze Woche geben konnte, und genauso ist es gekommen“, sagte Torjäger Andy Schmid.

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Nicht nur, wie sie dieses Spiel angegangen ist, sondern wie sie die komplette Woche überstande­n hat“, sagte Mannheims Trainer Nikolaj Jacobsen.

In Veszprem brachte Torwart Andreas Wolff vor 5000 frenetisch­en Zuschauern das Starensemb­le um den Ex-Kieler Momir Ilic, trainiert vom ehemaligen Flensburge­r Coach Ljubomir Vranjes, vor der Pause mit zahlreiche­n Paraden zur Verzweiflu­ng. Es war Wolffs erster Auftritt in der Königsklas­se seit der Ankündigun­g seines Wechsels 2019 zum polnischen Serienmeis­ter Kielce.

Nach der Pause bekamen die Gäste immer weniger Zugriff auf den Champions-League-Dritten des Vorjahres, auch Wolffs Quote wurde schwächer. Veszprem gelang mit drei schnellen Toren der Ausgleich (33.) und danach eine Zwei-Tore-Führung. Mit Niklas Landin statt Wolff im Tor kämpfte sich Kiel aber zurück. Doch auch die insgesamt acht Treffer des überragend­en Steffen Weinhold reichten Kiel nicht.

 ?? FOTO: DPA ?? Hart angegangen, dennoch erfolgreic­h: Harald Reinkind (li.) von den Rhein-Neckar-Löwen.
FOTO: DPA Hart angegangen, dennoch erfolgreic­h: Harald Reinkind (li.) von den Rhein-Neckar-Löwen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany