Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Schüler dokumentieren gefährliche Stellen für Radler
Altshauser Gymnasiasten stellen Projekt am Mittwoch vor
ALTSHAUSEN (bbb) - Die jetzige Klasse 10 des Progymnasiums Altshausen hat in einem Projekt Gefahrenstellen für Fußgänger und Fahrradfahrer im Ort dokumentiert. Am Mittwoch, 11. Oktober, stellen sie ihre Ergebnisse dem Gemeinderat vor. Sie regen an, dass die Gefahrenstellen entschärft werden sollen. Für ihr Projekt haben die Schüler einen Preis des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) erhalten.
„Begonnen hat das Projekt im Rahmen der Klimatour des VCD“, sagt Lehrer Markus Baumann-Bilger, der das Thema mit den Schülern im Fach NWT (Naturwissenschaft und Technik) durchgenommen hat. Ziel sei gewesen, Gefahrenstellen im Ort darzustellen. Die Idee dahinter ist, dass das Fahrradfahren gefördert wird, wenn solche Schwachstellen behoben werden.
In Kleingruppen haben die Schüler im Juli – damals noch Neuntklässler – Altshausen ganz bewusst aus der Perspektive von Fahrradfahrern erkundet. „Zum Teil haben sie Stellen ausgesucht, die ihnen aus ihren eigenen Erfahrungen bekannt waren, zum Teil habe ich ihnen Hinweise gegeben“, sagt Baumann-Bilger, der selbst viel mit dem Rad unterwegs ist. Vor Ort schauten sie sich jeweils eineinhalb Stunden um, blieben stehen, um den Verkehr zu beobachten, und probierten es selbst aus, indem sie dort hin und her fuhren. In weiteren drei Schulstunden trugen sie ihre Ergebnisse zusammen.
Herausgekommen ist eine gut 20seitige Präsentation. Darin beschreiben die Schüler elf Stellen, die sie als problematisch betrachten. Ein Schwerpunkt bildet der Fuß- und Radweg entlang der Ebersbacher Straße. „Er ist teilweise nur 1,40 Meter breit, müsste aber innerorts eine Breite von 2,50 Metern haben“, sagt der Lehrer. „Dort sind Fußgänger und Radfahrer unterwegs. Das ist zu schmal, vor allem, wenn jemand einen Rollator dabei hat.“Außerdem sei der Radweg Teil des Donau-Bodensee-Radwegs und müsse eigentlich entsprechend ausgebaut und beschildert sein.
Gefährliche Hauptstraße
Auch die Strecke zwischen Rathaus und Weiher sei teilweise gefährlich. Über eine Verkehrszählung fanden die Schüler heraus, dass an der Kreuzung am Rathaus ähnlich viele Fahrzeuge unterwegs sind wie auf der B 32 auf Höhe des Friedhofs. Problematisch sei es für Kinder, die vom Rathaus kommen, die Hauptstraße entlang zu radeln. „Kinder unter acht Jahren müssen auf dem Gehweg fahren, aber der ist entlang der Mauer nur einen guten Meter breit“, sagt Baumann-Bilger. Dort werde es also sehr eng, wenn sich Fußgänger und Radler begegnen.
„Auch in der Hauptstraße ist es im Bereich der Metzgerei Metzler zum Teil ziemlich eng“, berichtet Baumann-Bilger. Zu den Autos, die dort am Straßenrand geparkt werden, sollten Fahrräder einen gewissen Abstand halten, falls eine Tür geöffnet wird.
Die Schüler fanden auch heraus, dass die Einmündung des B-32-Zubringers in die Ostracher Straße Gefahren birgt. „Dort biegen viele Lastwagen in Richtung Ostrach ab“, sagt der Lehrer. Weil eine Verkehrsinsel große Fahrzeuge aber einschränke, geraten sie dabei bis auf den Fußgängerweg. „Der Gehweg ist dort aber sowieso schon schmal, weil das Eck des Gasthaus Schützen in den Weg hineinragt“, sagt er. „Viele Kinder haben an dieser Stelle Angst.“