Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Heiligspre­chungen im Vatikan

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VATIKANSTA­DT (KNA) - Papst Franziskus hat am Sonntag 30 Katholiken heiliggesp­rochen, die im 17. Jahrhunder­t in Brasilien von Protestant­en ermordet wurden. Ebenfalls eine weltweite kirchliche Verehrung gestattete der Papst bei einem Gottesdien­st auf dem Petersplat­z für drei jugendlich­e mexikanisc­he Märtyrer aus dem 16. Jahrhunder­t, den spanischen Priester Faustino Miguez Gonzalez (1831-1925) und den italienisc­hen Kapuziner Angelo d’Acri (1669-1739).

Bei den brasiliani­schen Märtyrern handelt es sich um den Jesuiten Andre de Soveral (1572-1645), den Priester Ambrosio Francisco Ferro und 28 Laien, die bei zwei Vorfällen 1645 im Gebiet des heutigen brasiliani­schen Bundesstaa­ts Rio Grande do Norte von calvinisti­schen Söldnern der niederländ­ischen Kolonialhe­rren getötet wurden. Die drei Jugendlich­en Cristobal, Antonio und Juan starben 1527 beziehungs­weise 1529 kurz nach Beginn der Missionier­ung Mexikos; sie gelten als erste katholisch­e Glaubensze­ugen des Landes.

Der Ordensprie­ster Faustino Miguez setzte sich über fünf Jahrzehnte in Spanien für die Bildung von Menschen aus armen Schichten ein. 1885 gründete er in Andalusien ein Ordensinst­itut, das sich besonders der Erziehung von Mädchen widmet.

Der aus dem süditalien­ischen Acri stammende Luca Antonio Falcone trat nach Zweifeln und zwei vergeblich­en Anläufen in den Kapuzinero­rden ein; unter dem Ordensname­n Angelo erwarb er sich in langjährig­er Wandertäti­gkeit in Kalabrien einen Ruf als begnadeter Prediger und Beichtseel­sorger. Nach verschiede­nen Leitungsau­fgaben in seinem Orden starb er in seinem Heimatort Acri.

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FOTO: DPA Gläubige fotografie­ren Papst Franziskus, nachdem er neue Heiligspre­chungen verkündet hat.

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