Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ärger über Verkehrschaos bei Weststadt-Flohmarkt
CDU-Stadtrat Rolf Engler sieht „Kapitulation des Ordnungsamtes“und fordert Stadt zum Handeln auf
RAVENSBURG - Seit drei Jahren findet am verkaufsoffenen Sonntag im Oktober ein privater Flohmarkt auf dem Feneberg-Gelände am Mittelöschplatz in der Ravensburger Weststadt statt. Der Flohmarkt ist ein Besuchermagnet – was jedes Jahr für ein Verkehrschaos sorgt. CDU-Stadtrat Rolf Engler bemängelt, dass die Stadt das „wilde Parken“trotz besseren Wissens duldet und das Ordnungsamt nicht aktiv wird.
„Völlig deplatziert“
„Der Markt ist an dieser Stelle völlig deplatziert“, ärger sich Rolf Engler. Denn die Weststadt sei am Tag des Flohmarkts zugeparkt. Die Autos stünden auf legalen wie auf illegalen Parkplätzen: auf Gehwegen, in Kurven, linksseitig auf Straßen. „Da dieser Markt nachweislich nicht die geringste Parkmöglichkeit bietet und dadurch bewusst zu einem Verkehrschaos führt“, möchte Rolf Engler nun von der Stadtverwaltung wissen, „wer hier die Genehmigung erteilte und ob hier nicht entsprechende Auflagen und Anforderungen im Vorfeld erfolgen müssten“.
Der CDU-Politiker sagt, er habe die Stadt bereits mehrfach auf das Parkproblem aufmerksam gemacht – und darauf, dass sich Notdienste und Rettungskräfte unter diesen Bedingungen keinen Weg bahnen könnten. Ohne Erfolg. „Alle Verkehrsregeln schienen am Tag des Flohmarkts ausgesetzt worden zu sein“, ärgert sich Engler.
„Keine Kontrollen“
Kontrolliert worden sei nirgends – und das, obwohl beim Wochenmarkt am Donnerstag das Ordnungsamt immer fleißig Knöllchen verteilen würde. „Es kann nicht sein, dass sonntags während des Flohmarkts ein rechtsfreier Raum entsteht“, so der Politiker. „Das ist eine Kapitulationserklärung des Ravensburger Ordnungsamts.“