Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Integration geht jeden etwas an
Wenn an der Spitze jemand steht, der nicht wackelt, funktioniert so etwas“, sagte Thomas Broch, bischöflicher Beauftragter für Flüchtlingsfragen in Weingarten am Montag im Zuge der Vorstellung des geplanten Integrationszentrums. Gemeint waren vor allem Bischof Gebhard Fürst von der Diözese RottenburgStuttgart und Weingartens Oberbürgermeister Markus Ewald. Beide haben sich in den vergangenen Jahren stark für Flüchtlinge eingesetzt. So stehen die Öffnung des ehemaligen Klosters für Asylbewerber oder nun eben das Integrationszentrum für die Werte der beiden Männer. Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft werden in die Tat umgesetzt und nicht nur mit leeren Worthülsen gepredigt.
Doch gibt es in Weingarten und der Region unzählige Gebhard Fürsts und Markus Ewalds. Neben den in der Öffentlichkeit stehenden Personen, wie auch Caritas-Regionalleiter Ewald Kohler oder Schwester Ines von den Franziskanerinnen aus Reute, muss gerade den vielen Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement gedankt werden. Sie haben in Weingarten Außergewöhnliches geleistet. Doch damit ist es längst noch nicht getan. Denn Integration geht jeden Einzelnen von uns etwas an – tagtäglich. Dass Teile der Weingartener CDU-Fraktion das nicht verstehen können oder wollen, bleibt rückblickend hoffentlich eine peinliche Randnotiz.