Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Uwe Stürmer baut Präsidium auf
RAVENSBURG (fh) - Der Ravensburger Uwe Stürmer ist vom Innenministerium beauftragt worden, das neue Polizeipräsidium in Ravensburg aufzubauen. Anfang 2020 soll die regionale Zentrale für die drei Landkreise Ravensburg, Bodensee und Sigmaringen die Arbeit aufnehmen.
Stürmer wird für die Leitung dieses Projektes von seinen bisherigen Aufgaben komplett freigestellt. Vermutlich schon Ende des Monats wird er daher die kommissarische Leitung des Polizeipräsidiums Konstanz und die Leitung der Kriminalpolizei in Friedrichshafen abgeben.
Zuvor war bereits Ekkehard Falk als Polizeipräsident in Konstanz abberufen worden, um als Gesamtverantwortlicher die „Reform der Reform“zu organisieren. Uwe Stürmer wiederum hatte diese Korrekturen an der 2014 eingeführten Struktur maßgeblich mit erarbeitet.
Das Präsidium in Konstanz übernimmt vorerst Gerold Sigg, bislang stellvertretender Präsident in Tuttlingen, Kripochef in Friedrichshafen wird kommissarisch Stürmers Stellvertreter Thomas Föhr.
Wunschkandidat als Präsident
„Ich freue mich auf die Aufgabe“, sagte Uwe Stürmer am Donnerstag der „Schwäbischen Zeitung“. Der frühere Leiter der Ravensburger Polizeidirektion wird seit Monaten in der Stadt als Wunschkandidat für den Posten des Polizeipräsidenten ab 2020 gehandelt. Stürmer dazu: „Wie angekündigt, werde ich mich nicht bewerben, gehe aber davon aus, dass man mich auch mit der Leitung des Präsidiums beauftragen wird.“
Das Innenministerium will die beiden neuen Präsidien in Ravensburg und Pforzheim mit Hochdruck angehen. Insgesamt werden es dann 13 im Land sein. Das Präsidium in Tuttlingen wird aufgelöst.
Zu Stürmers Aufgaben gehören Personal, Technik, die innere Struktur, aber auch die Liegenschaften und Finanzen der neuen Zentrale in Ravensburg. Besonders die Standortfrage dürfte interessant werden: Entweder wird es einen Neu- und Umbau auf dem ehemaligen Gelände der Polizeidirektion in der Gartenstraße geben, oder das nur ein paar Schritte entfernt liegende ehemalige Telekom-Gebäude wird Präsidium.
Seinen Schreibtisch wird Uwe Stürmer in seiner ehemaligen Direktion beziehen: „Da ist Platz, das Gebäude steht schließlich halb leer.“