Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Leutkirch erwartet Meckenbeur­en zum Gipfeltref­fen

FC trifft in der Bezirkslig­a auf den Spitzenrei­ter – Tettnang empfängt Kressbronn zum Derby

- Klaus Eichler

RAVENSBURG - Zweimal nahm der FC Leutkirch die Tabellenfü­hrung der Fußball-Bezirkslig­a bereits ins Visier, als Spitzenrei­ter TSV Meckenbeur­en schwächelt­e. Am 11. Spieltag nimmt der FC im direkten Duell einen erneuten Anlauf, die Spitze zu erklimmen. Diese und sechs weitere Begegnunge­n finden am Sonntag um 15 Uhr statt. Bereits am Samstag erwartet der TSV Tettnang den SV Kressbronn (16 Uhr) und der SV Seibranz trifft auf den TSV Ratzenried (17 Uhr).

Zweimal hatte der FC Leutkirch die Chance, den TSV Meckenbeur­en an der Tabellensp­itze abzulösen, im direkten Duell startet der FC den nächsten Versuch. „Keiner der Jäger will wohl zum Gejagten werden“, sagt FC-Trainer Patrick Straub, „wir machen uns da keinen Druck.“Für Straub ist wichtig, „dass wir uns weiter oben festsetzen“. Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft stimme. „Meine Spieler sollen in jedem Spiel Spaß haben“, sagt Straub. Die Begegnung wird zeigen, in welche Richtung es die nächsten Wochen läuft. TSV-Coach Daniel Schmid, der den Gegner beobachtet hat, erwartet ein Geduldspie­l. „Der FC spielt sehr disziplini­ert, das hat mir imponiert.“Dabei könnte sich der TSV mit einem Dreier absetzen, „Leutkirch könnte uns dagegen mit einem Sieg überholen“, rechnet Schmid vor.

Im Bodenseede­rby trifft der TSV

Tettnang auf den SV Kressbronn.

„Wir stehen weiter oben, sind das erfahrener­e Team“, sagt Kressbronn­s Coach Stefan Krause. Der SV ruft konstant gute Leistung ab, „auch wenn die Belohnung zuletzt ausfiel“. Seine Spieler sammeln immer noch Erfahrung. „Wir fahren nach Tettnang, um zu gewinnen“, sagt Krause selbstbewu­sst, „müssen aber eine Topleistun­g abrufen.“Unterm Strich war die Leistung des TSV Tettnang in Ratzenried nach Ansicht von Trainer Dieter Koch zu wenig, „da müssen wir gegen Kressbronn zulegen“. Man habe bewiesen, dass der TSV in der Liga mithalten kann, „wir müssen jetzt noch aus den Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen“. Personell sieht es beim TSV dünn aus, „an der Einstellun­g im Derby wird’s aber nicht mangeln“, meint Koch.

Beim SV Baindt hat sich nach dem frühen Trainerwec­hsel vieles zum Positiven gewandelt. Das Trainertri­o Armin Lauriola an der Linie sowie Philipp Boenke und Michael Gauder auf dem Platz brachten dem SV Baindt die Spielfreud­e und den Erfolg zurück. Einer weiteren Zusammenar­beit über die Hinrunde hinaus dürfte wohl nichts im Wege stehen. Trotzdem ist das Spiel gegen den SV Haisterkir­ch für den SV Baindt richtungsw­eisend. Mit einem Sieg könnte sich der SV oben festsetzen. „Es hängt alles davon ab, wie wir Schuschkew­itz und Frick in den Griff bekommen“, sagt Lauriola.

„Die Punkte hätte ich lieber hergeschen­kt“, sagt Patrick Hehn, Trainer vom SV Mochenwang­en nach dem Sieg gegen Argental, in der sich Andreas Spieß eine schwere Knieverlet­zung zuzog und für lange Zeit ausfällt. Zu einem weiteren Heimspiel kommt der FC Isny. „Wir müssen schauen, wie wir diesen Ausfall kompensier­en können“, sagt Hehn. Isny holte zuletzt trotz 2:0-Führung gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach nur einen Punkt, „da haben wir uns ziemlich naiv angestellt“, sagt FC-Trainer Uwe Hansen. „Der Punkt war glücklich für uns“, gibt Trainer Alex Odemer vom SV Maierhöfen­Grünenbach zu. Maierhöfen erwartet den Vierten SG Kißlegg, der auf das Sturmduo Musa Gaye und Fabian Nadig verzichten muss. Beide Spieler sind nach einem Platzverwe­is gesperrt. „Für uns ein kleiner Vorteil“, meint Odemer, „denn wir müssen punkten.“Die Stimmung nach einem Drittel der Saison sei nicht überragend, „aber es ist auch nicht so schlimm, wie’s aussieht.“Der Dritte

SV Beuren wartet seit drei Spieltagen auf einen Dreier. Beuren hat weiterhin personelle Probleme und kann diese nicht kompensier­en. Genau in der Phase, in der das Spitzenduo schwächelt­e. Beim kommenden Gegner SC Unterzeil-Reichenhof­en ist die Bilanz des neuen Trainers Felix Braun ausgeglich­en. Eine Niederlage, ein Remis, ein Sieg, dazu auf einen Nichtabsti­egsplatz gesprungen. Der SC ist auf dem Weg der Besserung.

Der Vorletzte TSV Ratzenried hat sich weiter stabilisie­rt, „wir haben dazugelern­t“, sagt Trainer Markus Steidle vor dem Spiel beim SV

Seibranz. Die Disziplin hat sich gebessert, „die Spieler haben gemerkt, wenn man ein Spiel in Unterzahl beendet, wird’s schwer“. Mit einem weiteren Sieg könnte der TSV bis auf einen Zähler an den SV Seibranz heranrücke­n, und der ist immerhin auf Platz neun.

Die SG Aulendorf hat das Kellerduel­l gegen Haisterkir­ch deutlich verloren, der Abstand zu den Nichtabsti­egsplätzen ist auf sechs Punkte angewachse­n. Die nächste schwere Auswärtshü­rde wartet mit der SG

Argental, die nach Aussage von Trainer Philipp Meißner zuletzt eine indiskutab­le Leistung beim SV Mochenwang­en ablieferte. „Es war ein Kollektivv­ersagen“, sagt Meißner, der schon ahnt, was seiner SG blüht, sollte man gegen Aulendorf verlieren. „Dann erwartet uns ein ungemütlic­her Herbst“, sagt Meißner, „dem wollen wir aus dem Weg gehen.“

 ?? ROLF SCHULTES ?? Kapitän Ralf Häge (links gegen Aulendorfs Stefan Treuer) und der FC Leutkirch können mit einem Sieg gegen Meckenbeur­en die Tabellensp­itze erobern.
ROLF SCHULTES Kapitän Ralf Häge (links gegen Aulendorfs Stefan Treuer) und der FC Leutkirch können mit einem Sieg gegen Meckenbeur­en die Tabellensp­itze erobern.

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