Radhaus wird an Weihnachten fertig

Massive Verzögerungen beim Innenausbau führen zu verspäteter Eröffnung des Parkhauses

RAVENSBURG - Das Radhaus am Ravensburger Bahnhof wird voraussichtlich an Weihnachten fertiggestellt. Anfang November soll endlich mit dem Innenausbau begonnen werden – so der Plan. Denn laut Stadt kommt die beauftragte Firma seit Wochen nicht zu Potte.

Zunächst sollte das Fahrradparkhaus im August mit einem Testlauf starten. Dann wurde die Eröffnung auf Ende September verschoben. Mittlerweile ist Oktober und das Radhaus immer noch nicht fertig. Die Außenfassade steht, aber im Innenausbau tut sich nichts. Wie der zuständige Projektleiter der Stadt, André Bohlmann, bestätigt, gibt es extreme Verzögerungen. „Die ausführende Firma hat schon die maximale Vertragsstrafe erreicht“, so Bohlmann, „sie kann es sich jetzt gemütlich machen.“

Die Stadt ärgert sich darüber, dass sie so lange hingehalten wird. „Dafür werden wir sicherlich keine positiven Referenzen ausstellen“, meint der Ravensburger Projektleiter. Wie ihm von der Firma mitgeteilt worden sei, gebe es noch Änderungen bei den Antriebsmotoren. „Dafür hat man mir versprochen, dass die Stadt nun ein Radhaus bekommt, das ,perfekt funktionieren‘ wird“, sagt Bohlmann.

Zuverlässige Technik als Ziel

Die „Schwäbische Zeitung“hat bei der ausführenden Firma Nussbaum Technologies GmbH nachgefragt. Gerd Schneider, als Projektleiter zuständig für das Ravensburger Radhaus, teilt mit: „Wir bedauern, dass es zu Verzögerungen im Montagefortschritt des Projektes gekommen ist und die zukünftigen Nutzer ihre Räder noch nicht sicher und geschützt im automatischen Fahrradparkhaus einstellen können.“

Die Gründe hierfür seien laut Schneider vor allem „der technischen Weiterentwicklung gegenüber der bisherigen Technologie geschuldet.“Aktuell betreffe dies „Änderungen der Komponenten der Antriebstechnik sowie damit verbundene Adaptionen der Automation und Optimierung der Software“. Der Nussbaum-Projektleiter versichert: „Ziel dieser Maßnahmen ist, eine hohe Zuverlässigkeit der Anlage und eine sichere und einfache Bedienung zu gewährleisten.“

FOTO: HAKIM BODA Die Außenfassade des Radhauses steht, aber im Innenausbau tut sich nichts.