Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Schule trifft Rathaus: Achtklässler zu Gast
Oberbürgermeister Markus Ewald stellte sich den Fragen der Jugendlichen
WEINGARTEN (sz) - Schüler der Klassen 8a und 8b des Gymnasiums Weingarten waren kürzlich ins Amtshaus eingeladen. Im Großen Sitzungssaal schnupperten sie kommunalpolitische Luft und konnten ihr Wissen auch im Bereich Jugendbeteiligung festigen.
Aufgrund der Wahlen zum Jugendgemeinderat hatte die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg den Aktionstag angeboten, teilte die Stadtverwaltung mit. Im Fokus standen sowohl die Beteiligungsmöglichkeiten als auch die Wünsche der Jugendlichen an ihre Stadt.
Die Beteiligungsmöglichkeiten hatten die Jugendlichen nach Angaben der Stadt in vier Kategorien gegliedert: Digitalisierung und Renovierung der Schule, Transport, Freizeitangebote und Einkaufszentrum. Als Weingartens Oberbürgermeister Markus Ewald im Amtshaus das Wort ergriff, unterstrich er zunächst die Bedeutung des Jugendgemeinderats: „Ohne den Jugendgemeinderat würde es beispielsweise den Skateplatz nicht geben. Im Jugendgemeinderat kommt eure Stimme zum Tragen. Wir brauchen euch!“Dann stellte sich das Stadtoberhaupt der Diskussion.
„Wann bekommen wir neue Fenster?“, gehörte zu einer der ersten Fragen rund um den baulichen Zustand des Gymnasiums. OB Ewald erklärte, dass die Stadt in den nächsten Jahren mehr als 20 Millionen Euro in die Schulsanierung stecken werde. Dabei handele es sich um das größte Einzelvorhaben in der Geschichte Weingartens.
Dass das Busangebot erweitert oder gar kostenlos angeboten werden könne, musste er verneinen und legte dar, dass der Badebus nur durch einen großen Zuschuss der Stadt möglich war, allerdings kaum frequentiert wurde.
Auch die gewünschte Eröffnung von Geschäften der Marken Gucci, Calvin Klein oder Adidas schloss er aus, da sich diese nicht in Städten der Weingartener Größenordnung ansiedeln. Zugleich appellierte OB Ewald an die Jugendlichen, nicht nur im Internet einzukaufen, um die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten in Weingarten nicht zu schwächen.
Zum Abschluss dankte OB Ewald den 46 für ihre guten Fragen, die das Interesse an der Stadt gezeigt und das Engagement der Jugendlichen unterstrichen hätten. Auch den Jugendlichen gefiel das Gespräch, da Markus Ewald auf alle Wünsche eingegangen und alle Fragen beantwortet hatte.