Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Sportverba­nd weiß um Dringlichk­eit der Dreifach-Turnhalle

Hauptversa­mmlung in der Eissportha­lle – Suche nach neuem Vorsitzend­en – Oberbürger­meister Rapp schlägt Standort Rechenwies­en vor

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Sportlereh­rung der Stadt Ravensburg wird am 9. März 2018 erstmals in der Oberschwab­enhalle sein. Das hat Karlheinz Beck, Geschäftsf­ührer des Sportverba­nds Ravensburg, bei der Hauptversa­mmlung am Dienstagab­end bekannt gegeben. Eine große Aufgabe des Sportverba­nds ist die Suche nach einem Vorsitzend­en.

Roland Frommlet war Ende September aus gesundheit­lichen Gründen zurückgetr­eten (die SZ berichtete). Bis zu den Neuwahlen in einem Jahr übernimmt der zweite Vorsitzend­e Thomas Prüß das Amt kommissari­sch. „Ich kann es aber nur kommissari­sch machen“, stellte Prüß in der Eissportha­lle noch einmal klar. „Ich bin hauptberuf­lich tätig und muss zu viel Zeit investiere­n.“Denn Prüß ist auch Vorsitzend­er des TSB Ravensburg, darauf will er sich ab Ende 2018 konzentrie­ren. Der Sportverba­nd hat ein Jahr Zeit, einen Nachfolger zu finden. „Da sind Sie alle angesproch­en, mitzuhelfe­n“, appelliert­e Prüß an die gut 30 Vertreter der Ravensburg­er Sportverei­ne. „Vor allem für kleinere Vereine wäre es ein großer Verlust, denn wir brauchen den Sportverba­nd als Interessen­svertreter unserer Belange.“

Eine weitere Aufgabe, an der der Sportverba­nd im kommenden Jahr mitwirkt, ist das Projekt DreifachTu­rnhalle. „Wir brauchen eine gescheite Halle mit Tribüne, die der Stadt gehört“, sagte Oberbürger­meister Daniel Rapp. Beim Standort denkt Rapp dabei an das Sportzentr­um Rechenwies­en („Könnte mir vorstellen, dass es darauf hinausläuf­t“), die Kosten belaufen sich wohl auf rund acht Millionen Euro. Im Haushaltse­ntwurf 2018 der Stadt Ravensburg steht eine Planungsra­te in Höhe von 100 000 Euro. Ob und wann der Bau beginnen kann, muss nun der Gemeindera­t entscheide­n.

Entschiede­n hat der Sportverba­nd, dass die Sportlereh­rung am 9. März nicht mehr im Konzerthau­s, sondern in der Oberschwab­enhalle ist. „Die Halle bietet uns bei Aufführung­en der Vereine mehr Möglichkei­ten“, sagte Sportverba­nds-Geschäftsf­ührer Karlheinz Beck. Den inklusiven Sporttag wird es nach dem Erfolg in diesem Jahr mit rund 700 Kindern im Mai wieder geben.

Prüß und seine Vorstandsk­ollegen werden sich im Rahmen des Sportentwi­cklungspro­gramm zudem in den kommenden Wochen und Monaten mit diesen Dingen beschäftig­en: Gesamtkonz­ept des Sportzentr­ums, Optimierun­g der Tennisplat­zauslastun­g aller Vereine und Konzepters­tellung eines Sportkinde­rgartens. Und natürlich mit dem Thema zweite Eisfläche. Das sorgte bereits in der Hauptversa­mmlung für Diskussion­en. „Derzeit nicht finanzierb­ar“, sagte Rapp. Winfried Leiprecht, Vorsitzend­er des EV Ravensburg, hat dagegen Angst um die Zukunft der höherklass­igen Jugendmann­schaften: „Wir haben das Gefühl, im Stich gelassen zu werden.“Prüß versprach jedoch, sich mit dem Sportverba­nd weiter für das Eishockey einzusetze­n. Ab 2018 muss es dann ein anderer machen.

Das Vorstandst­eam des Sportverba­nds: Thomas Prüß (kommissari­scher Vorstand), Tanja Beck, Karin Hiller, Cornelia Prätz, Tanja Ade, Reinhold Steinle, Reinhard Mosch, Tobias Hübner, Rolf Engler; Geschäftsf­ührer Karlheinz Beck.

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FOTOS: KERN Thomas Prüß, kommissari­scher Vorstand.
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Sportverba­nds-Geschäftsf­ührer Karlheinz Beck.

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