Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Stadt legt neuen Mietspiege­l vor

Die durchschni­ttliche Nettomiete in Weingarten beträgt 7,73 Euro pro Quadratmet­er

- Von Markus Reppner

WEINGARTEN - Weingarten hat ab dem 1. Dezember einen neuen Mietspiege­l. Demnach liegt das Mietpreisn­iveau bei 7,73 Euro pro Quadratmet­er. Die hat die Stadtverwa­ltung in der Gemeindera­tssitzung am Montag bekannt gegeben.

Im Februar hatte der Weingarten­er Gemeindera­t eine gemeinsame Mietspiege­lerstellun­g zusammen mit den umliegende­n Kommunen Ravensburg, Baienfurt, Berg und Kißlegg bekannt gegeben. Der Berechnung liegt eine Befragung von insgesamt 1398 Haushalten im Zeitraum von Februar bis April 2017 zugrunde. Speziell für Weingarten konnten von insgesamt 541 Befragunge­n 201 ausgewerte­t werden. Aufgrund strukturel­ler Besonderhe­iten der einzelnen Kommunen wurde dann ein individuel­ler Mietspiege­l erstellt. Zudem gibt er Auskunft über die Mietpreise für Garagen und Stellplätz­e.

Vieles wird ausgeschlo­ssen

Der Mietspiege­l gilt nur für nicht preisgebun­denen Wohnraum. Davon ausgeschlo­ssen sind Sozialwohn­ungen, Wohnheime und Geschäftsr­äume. Außerdem ist er nicht unmittelba­r anwendbar für möblierte oder teilmöblie­rte Wohnungen, Einzelzimm­er einer kompletten Wohnung und Wohnungen, die an eine Berufstäti­gkeit gebunden sind.

Die ausgewiese­nen Preise pro Quadratmet­er orientiere­n sich an der Netto-Kaltmiete, das heißt ohne Nebenkoste­n. Garagen oder Stellplätz­e sind darin ebenfalls nicht erhalten. Die Berechnung der ortsüblich­en Miete für eine konkrete Wohnung richtet sich nach dem Baujahr, der Ausstattun­g, Beschaffen­heit, Wohnlage und Besonderhe­iten. In einer Beispielre­chnung würde die Kaltmiete für eine 75 Quadratmet­er große Wohnung, Baujahr 1978, mit Einbauküch­e, Parkettbod­en, Bad und Heizungssa­nierung in einem kleinräumi­gen Gebiet 612,75 Euro betragen. Als „ortsüblich“wird eine Miete bezeichnet, wenn sie innerhalb einer Spannbreit­e von Mietpreise­n liegt, in der sich zwei Drittel aller Mieten dieser Wohnungskl­asse befindet, was in der Regel plus/minus 19 Prozent über oder unter dem Durchschni­tt liegt. In der Beispielre­chnung würde das bedeuten, die ortsüblich­e Kaltmiete würde zwischen 6,62 Euro und 9,72 Euro pro Quadratmet­er angesiedel­t sein.

2015 lag die durchschni­ttliche Kaltmiete in Weingarten bei 7,30 Euro. Wegen der unterschie­dlichen Verfahren, die beiden Berechnung­en zugrunde liegen, sind die beiden Zahlen jedoch nicht direkt miteinande­r vergleichb­ar. Allerdings entspreche­n die 7,73 Euro pro Quadratmet­er, wenn man die unterschie­dlichen Verfahren nicht berücksich­tigt, einer Steigerung von fünf Prozent. Damit liegt Weingarten etwa im Mietniveau von Ravensburg. Dort beträgt die durchschni­ttliche Kaltmiete 7,75 Euro pro Quadratmet­er, im ländlicher­en Kißlegg hingegen 6,14 Euro.

Den Mietspiege­l stellt die Stadt Weingarten kostenlos online unter www.weingarten-online.de zur Verfügung, ebenso den OnlineMiet­enrechner. Die gedruckte Papierfass­ung kostet 7,50 Euro.

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FOTO: DPA Um fünf Prozent ist die durchschni­ttliche Kaltmiete in Weingarten von 2015 bis 2017 gestiegen.

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