Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Supis spielt mit gebrochene­r Nase

Verteidige­r der Ravensburg Towerstars läuft mit Gitter auf – Heimspiel gegen Dresden

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Den 4:3-Sieg nach Penaltysch­ießen beim EC Bad Nauheim haben sich die Ravensburg Towerstars teuer erkauft. Auf Kapitän Vincenz Mayer müssen die Ravensburg­er in der Deutschen EishockeyL­iga 2 am Wochenende wohl verzichten, Thomas Supis wird aber trotz eines Nasenbeinb­ruchs heute um 20 Uhr gegen die Dresdner Eislöwen spielen.

Im ersten Drittel am Dienstag in Bad Nauheim rutschte Thomas Supis an der Bande kurz aus, James Livingston konnte nicht mehr bremsen und schob Supis gegen die Bande. „Die Nase ist gebrochen, aber ich habe keine Gehirnersc­hütterung“, sagte Supis am Donnerstag nach dem Training. In diesem lief der Verteidige­r mit einem Gitter am Helm – wie es Jugendspie­ler nutzen – auf. „Das ist natürlich ein bisschen ungewohnt, aber ich gehe davon aus, dass ich spielen kann.“

Mayer wird wohl fehlen

Das wäre für die Towerstars auch wichtig, denn in Raphael Kapzan ist bereits ein Verteidige­r verletzt. Kapzan hat Probleme im Hüftbereic­h, eine Untersuchu­ng soll Klarheit bringen, ob und wie lange der Verteidige­r ausfallen wird. Gegen Dresden wohl ebenfalls nicht mit von der Partie ist Vincenz Mayer. Der Kapitän verletzte sich ebenfalls in Bad Nauheim, die genaue Verletzung will Trainer Jiri Ehrenberge­r aber nicht preisgeben. „Bad Nauheim hat ein paar Checks gefahren, die nicht nur an der Grenze waren“, meint Ehrenberge­r. Sören Sturm hatte nach der Partie Schmerzen im Nackenbere­ich, doch auch er stand am Donnerstag im Training wieder auf dem Eis.

Mit den fünf Punkten aus den Spielen in Weißwasser und Bad Nauheim ist Ravensburg­s Trainer aber natürlich zufrieden. „Wir haben uns vor allem im dritten Drittel sehr gut verkauft“, lobt Ehrenberge­r den Kraftakt seiner Mannschaft. Bei den Lausitzer Füchsen machten die Towerstars im Schlussdri­ttel aus einem 1:2-Rückstand den 4:2-Sieg. In Bad Nauheim kamen sie zum 3:3 – im Penaltysch­ießen sicherte schließlic­h Robin Just den Zusatzpunk­t. „Wir haben einfach gespielt und versucht, viele Scheiben vors Tor zu bringen“, nennt Supis das Erfolgsrez­ept der jüngsten Spiele. „Das reicht dann manchmal schon.“

Auffallend war, dass viele Tore auf das Konto der Verteidige­r gingen. In Weißwasser trafen Kilian Keller, Maximilian Kolb und Thomas Supis, in Bad Nauheim wieder Kolb und Keller. „Es ist schön, wenn sie Tore schießen“, sagt Ehrenberge­r. „Dass die Verteidige­r von der blauen Linie treffen, ist genauso wichtig wie Tore von Stürmern aus ungünstige­m Winkel.“

Ehrenberge­r lobt aber nicht nur die stürmenden Verteidige­r, sondern auch die verteidige­nden Stürmer. „Jeder hat sich auf die Defensivar­beit konzentrie­rt“, so der Towerstars­Trainer. „Die Defensivle­istung war der Schlüssel zum Erfolg.“Dazu seien die Einstellun­g und die Torhüterle­istung gut gewesen. In Summe waren es nun drei Siege am Stück, was den Towerstars zum Sprung auf Platz sieben verhalf.

Das „Mammutprog­ramm“(Ehrenberge­r) geht für Ravensburg aber nahtlos weiter. Am Freitagabe­nd um 20 Uhr sind die Dresdner Eislöwen zu Gast in der Eissportha­lle, am Sonntag um 17 Uhr geht es zu den Heilbronne­r Falken, am Dienstag um 20 Uhr kommt es zu Hause zum Derby mit dem ESV Kaufbeuren. Gegen den Tabellendr­itten Dresden haben die Towerstars bereits vor gut einer Woche gespielt, trotz 3:0-Führung verloren die Oberschwab­en noch mit 4:5 nach Penaltysch­ießen. „Wir haben sehr gut angefangen, dann war Dresden aber körperlich präsenter“, meint Ehrenberge­r. „Dresden ist eine Mannschaft, die nicht zufällig da oben steht.“

Nach zwei Spielen in Sachsen – erst ein 5:2-Sieg der Ravensburg­er, dann das 4:5 nach Penaltysch­ießen – treffen die Towerstars am Freitag erstmals zu Hause auf die Dresdner. „Wir müssen wieder versuchen, so gut zu starten wie in den vergangene­n Partien“, sagt Ehrenberge­r. „Und wir dürfen nicht so viele Tore zulassen wie zuletzt in Dresden.“

Wie sich Thomas Supis mit dem Gesichtsgi­tter fühlt und was Trainer Jiri Ehrenberge­r zum bevorstehe­nden Heimspiel sagt, sehen Sie unter: www.schwaebisc­he.de/ towerstars-dresden

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FOTO: ANDREAS CHUC Thomas Supis (rechts) hat sich in Bad Nauheim das Nasenbein gebrochen. Der Towerstars-Verteidige­r wird am Wochenende mit einem Gesichtsgi­tter spielen.

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