Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Graffiti: Stadt will Hausbesitz­ern Zuschuss zahlen

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RAVENSBURG (sz) - Wie kann man die Altstadt als lebenswert­en öffentlich­en Raum schützen und weiterentw­ickeln, wie bleibt der Kern Ravensburg­s attraktiv als Wohnort, Treffpunkt und Handelssta­ndort? Zu diesen Fragen diskutiere­n regelmäßig Anwohner, Vertreter der Gastronomi­e, der Jugend, der Polizei, des Gemeindera­ts und des Handels in einer Arbeitsgru­ppe. Ein Dauerthema sind die Sauberkeit in der Stadt und Maßnahmen gegen Graffiti. Die Verwaltung will Opfer der Schmierere­ien jetzt finanziell unterstütz­en.

Erster Bürgermeis­ter Simon Blümcke und Ordnungsam­tsleiter Lothar Kleb berichtete­n jetzt über den Aktionstag „Nachtruhe“, bei dem im Sommer an einem späten Abend mehrere Teams – Sozial- und Jugendarbe­iter, Ordnungsam­t und Polizei – durch die Altstadt gegangen waren. Dabei haben sie auch Gruppen und Gastronome­n angesproch­en und um Rücksichtn­ahme gebeten, etwa wenn die Lautstärke auf der Straße zu hoch wurde. An einigen Stellen wurden Mängel bei der Straßenbel­euchtung festgestel­lt.

Zu den Graffiti sind sich Anwohner, Geschäftsl­eute, Schülerrat und die Polizei einig: Schmierere­ien oder „Tag“-Schriftzei­chen sind Sachbeschä­digungen, die strafrecht­lich verfolgt werden müssen. Ob historisch­er Turm oder Privathaus, immer sei der Aufwand für die Reinigung immens. Blümcke kündigte an, noch im Dezember einen Verwaltung­svorschlag in den Gemeindera­t einzubring­en, wonach die Stadt geschädigt­en Eigentümer­n 100 Euro Zuschuss zu den Kosten für die sofortige Entfernung von Graffiti zahlt.

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