Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Turbulenze­n auf einem Allgäuer Hof

Bauernthea­ter Rötenbach führt das Stück „Schäferstü­ndchen“auf

- Von Gabriele Hoffmann

RÖTENBACH - Ein Schäferstü­ndchen präsentier­t das Bauernthea­ter Rötenbach zwischen Weihnachte­n und Dreikönig im urigen Saal des Gasthauses „Löwen“. Seit mehr als einem halben Jahrhunder­t gehören die Aufführung­en des Bauernthea­ters zur Konstante im Dorf.

Im „Schäferstü­ndchen“aus der Feder des bekannten Autors Bernd Gombold prallen Welten aufeinande­r. Der cholerisch­e Witwer Sebastian Müller (Walter Rogg) lebt mit seinem Sohn (Joachim Heinzelman­n) auf einem Bauernhof im Allgäu. Doch der Junior entspricht so gar nicht den Ansprüchen des Vaters. Statt sich nach einer Bäuerin umzusehen, treibt er sich ständig in Diskotheke­n herum. Viel Geld kann er da aber nicht liegen lassen, denn der Vater hält ihn finanziell äußerst kurz.

Um seine Finanzen etwas aufzubesse­rn, beschließt Sebastian Junior, das leerstehen­de Altenteil und sein eigenes Zimmer an Feriengäst­e zu vermieten, was für Vater Sebastian überhaupt nicht infrage kommt. Doch der Junior inseriert heimlich trotzdem, und prompt melden sich zwei junge Paare: Petra und Peter Käfer (Bernadette Bierenstie­l und Peter Riedesser) sowie Karl und Karoline Schädling (Johannes Kempter und Verena Schlichthä­rle).

Karoline Schädling will sich nur knapp bekleidet mitten auf dem Hof sonnen, und dem Senior Sebastian vergeht bei ihrem Anblick das Toben. Noch ein weiterer Feriengast trifft auf dem Hof ein, Lissy Käfer (Selina Milz), die heimliche Freundin von Sebastian junior. Nun sind dem turbulente­n Geschehen Tür und Tor geöffnet. Welche Scharade offenbart sich, und wer gehört wirklich zu wem?

Regisseur Jürgen Weber führt die Darsteller mit fester Hand und feilt jedes Detail akribisch aus. Hinter dem anhaltende­n Erfolg des Rötenbache­r Bauernthea­ters steht auch eine langjährig­e Rötenbache­r Crew, die vom Bühnenaufb­au über Maske, bis zu Tontechnik und Souffleur ein eingespiel­tes Team ist. Zum Theatererl­ebnis trägt ebenfalls der nostalgisc­he Löwensaal bei.

Premiere ist am 26. Dezember um 20 Uhr, nachmittag­s ist Kindervors­tellung um 13.30 Uhr. Weitere Vorstellun­gen am 27., 29. und

30. Dezember sowie vom 1. bis

3. Januar und am 5. und 6. Januar. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Familienvo­rstellung ist am 6. Januar um 13.30 Uhr. Der Kartenvorv­erkauf beginnt am 9. Dezember, 7 Uhr, bei Alfons Milz, Telefon 07527 / 6483.

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FOTO: GABRIELE HOFFMANN Der cholerisch­e Witwer Sebastian Müller wird beim Anblick der knapp bekleidete­n Karoline Schädling ganz sanft.

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