Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Lemon bleibt vorerst noch geöffnet
Geplant sind der Betrieb des Markdorfer Beatclubs für weitere fünf Jahre sowie Sanierungen
MARKDORF - Gute Nachricht für die Clubszene in der Region: Der Lemon Beat Club in Markdorf wird nicht zum Jahresende geschlossen. Betreiber Georg Mack kann den Club voraussichtlich noch zunächst fünf Jahre erhalten. Das hat eine Einigung von Mack und dem Verpächter – die Unternehmerfamilie Weber aus Markdorf – mit Unterstützung von Bürgermeister Georg Riedmann ergeben.
Anfang Oktober hatten die Betreiber des Lemon die Schließung bekannt gegeben. Einerseits weil es immer nur auf ein Jahr befristete Pachtverträge gab, andererseits weil sich umfangreiche Sanierungen aufgrund der fehlenden Planbarkeit nicht lohnen würden. „Die Nachricht über die Schließung hat damals viele überrascht“, sagte Mack am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Christian Weber ergänzt: „Das große Bedauern war für uns alle auch eine Motivation, um einen Weg zu finden, das Lemon doch noch zu erhalten.“So holte Bürgermeister Riedmann die Beteiligten an einen Tisch, sicherte Unterstützung zu. „Die Stadt selber steigt nicht mit in den Betrieb ein, aber sollte der Club nicht noch fünf Jahre bleiben können, dann werden wir schauen, wie wir Herrn Mack unter die Arme greifen können“, sagte Riedmann. Denn wenn die Firma Weber die Flächen doch schon für eine Erweiterung benötigt, müsste das Lemon früher schließen. Riedmann ist aber zuversichtlich, dass fünf Jahre klappen. „Denn für die Erweiterung müssen wir einen Bebauungsplan aufstellen und das klappt bekanntlich nicht auf die Schnelle“, sagte der Bürgermeister.
Club-Betreiber Mack ist mit der Lösung zufrieden. „Die Jahresverträge haben uns daran gehindert, umfangreicher zu sanieren. Nun sehe ich aber eine gute Perspektive“, sagte Mack. Zudem sei Weber ihm bei der Pacht entgegengekommen. Anfang des kommenden Jahres sind nun Sanierungen im Club geplant. In der ersten Januarwoche bleibt das Lemon noch geöffnet. Über die Fasnetszeit bleibt der Laden zu, damit unter anderem Böden, Toiletten und Lichtanlage saniert werden können. Auch das Dach soll unter die Lupe genommen werden und Kleinigkeiten beim Brandschutz nachgebessert werden.
Spätestens Ende März soll der Club wieder öffnen. „Bis zum Sommer werden wir auch den Außenbereich wieder attraktiver gestalten“, sagte Mack. Über die Nachricht, dass der Betrieb doch nicht zum Jahresende schließe, sei das Team hellauf begeistert gewesen. „Alle sind voll motiviert und bringen sich in die Planung ein“, sagte Mack. Aus dem Programm solle Bewährtes erhalten bleiben, aber dem Publikum auch Neues geboten werden. Fest steht für Mack aber: „Wir bleiben ein kleiner, feiner und familiärer Club.“Vom ursprünglichen Gesellschaftertrio mit Bernd Reutemann und dem verstorbenen Ralf Ischdonat, wird künftig nur noch Mack bleiben.