Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Vermeintlicher Gasaustritt löst Großeinsatz aus
Feuerwehr und Polizei rücken am Montagabend in Weingarten mit 26 Einsatzkräften aus – Rasche Entwarnung
WEINGARTEN - Der Verdacht auf austretendes Gas in einem Imbiss in der Ettishofer Straße hat in Weingarten am Montagabend einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei ausgelöst.
Um 19.10 Uhr war der Anruf bei der Leitstelle eingegangen. Polizei und Feuerwehr rückten mit 26 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen aus. „Das hat man natürlich ernst genommen“, sagte Weingartens Feuerwehrkommandant Horst Romer auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. „Man geht davon aus, dass etwas passieren könnte.“Nach gut einer Stunde konnte der Einsatzleiter dann aber Entwarnung geben. Eine Explosionsgefahr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden.
Zuvor hatte ein Messtrupp der Feuerwehr den Keller des Gebäudes auf austretendes Gas überprüft. Tatsächlich wird das Haus mit Erdgas versorgt, allerdings war keines ausgetreten. Vielmehr war ein kleiner Traktor über einem Luftschach abgestellt worden, der mit dem Gebäude verbunden war. Da aus dem Traktor Diesel auslief, gelangte dieser in den Luftschach und ein gasähnlicher Geruch strömte in den Keller. „Es wurden Dämpfe gemessen, aber zu keiner Zeit wurde eine Explosivität gemessen“, sagte Romer. Seine Kollegen entlüfteten den Keller in der Folge mit einem Überdruck-Verfahren, bei dem alle Öffnungen bis auf eine geschlossen wurden und die Dämpfe über die Tür abgesaugt wurde.
Zudem wurde der Traktor beiseite gefahren und der Besitzer musste sich direkt um die Reparatur kümmern. Im übrigen sind solche Einsätze für die Weingartener Feuerwehr nicht alltäglich. Etwa ein bis zweimal im Jahr rücke man wegen einem Gasalarm aus, erklärte Romer. Seit er Kommandant ist, habe man aber noch keine Einsätze „im explosionsgefährdeten Bereich“gehabt. Dabei helfe es auch sehr, dass das Gas mit speziellen Gerüchen versehen werde, um die Menschen frühestmöglich auf austretendes Gas aufmerksam zu machen, die dann wiederum recht schnell reagieren könnten. „Das riecht so penetrant. Bei Kleinstmengen merkt man das“, sagt Romer.