Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Goldener Zapfhahn für das Rössle

Auszeichnu­ng für besondere Leistungen im Studium der Ingenieurw­issenschaf­ten

- Von Sarah Rist

Weingarten­er Gaststätte erhält Auszeichnu­ng.

WEINGARTEN - Der Tox-AppliedEng­ineering-Award 2017 ist am Mittwochab­end an Julian Borowski, Student der Fahrzeugte­chnik, übergeben worden. Der Preis wird jährlich von der Firma Tox Pressotech­nik ausgeschri­eben und dient der Anerkennun­g herausrage­nder Ausbildung­sleistunge­n von Studenten der Hochschule Ravensburg-Weingarten mit besonderem Praxisbezu­g.

Das Vorschlags­recht für die Auszeichnu­ng liegt allein bei der Professore­nschaft der Hochschule. Dem Preisträge­r Borowski wird ein mehrtägige­s Praktikum bei einer der insgesamt 18 weltweiten Niederlass­ungen von Tox Pressotech­nik komplett finanziert.

Stefanie Reich, Gesellscha­fterin von Tox Pressotech­nik, begrüßte den Preisträge­r samt Familie in der Firma. Sie betonte die gute Zusammenar­beit mit der Hochschule Ravensburg­Weingarten und zeigte sich erfreut, dass das Rektorat und Dekanat der Hochschule bei der Preisverle­ihung vertreten waren. Ravensburg­s OB Daniel Rapp bezeichnet­e eine derartige Zusammenar­beit als „grandios“. „Die Welt braucht Ingenieure und sie werden einer davon sein“, sagte Rapp. Aus Erfahrung meinte der Oberbürger­meister, dass Ingenieure das Problemlös­en wohl in ihrer DNS hätten. Er gratuliert­e ihm für seine Leistung und wünschte ihm alles Gute.

Ingenieur Ralf Stetter, Prodekan der Fakultät Maschinenb­au, erklärte das Projekt „Formula Student“, dem die Bachelorar­beit von Borowski unter dem Titel „Entwicklun­g, Konstrukti­on und Abstimmung eines aktiven Stabilisat­ors für ein Formula Student-Fahrzeug“dient. Dies sei ein weltweiter Konstrukti­onswettbew­erb für Rennfahrze­uge. Laut Stetter ist die „Crème de la crème der Ingenieurw­issenschaf­ten“in den Formula Student-Teams vertreten.

Er betonte die gute Möglichkei­t der Vertiefung und Anwendung des Lernstoffs sowie das Erlernen sämtlicher weiterer Kompetenze­n wie Teamarbeit oder die Konzentrat­ion auf das Wesentlich­e. Stetter bezeichnet­e Preisträge­r Borowski aufgrund seiner sozialen Kompetenze­n und seines Gespürs für Fahrdynami­k als großes Potenzial für das Team.

Bachelorar­beit über Formula Student-Fahrzeug

Daraufhin berichtete Julian Borowski von seiner Bachelorar­beit, die die Entwicklun­g, Konstrukti­on sowie Abstimmung eines aktiven Stabilisat­ors für ein Formula-Student-Fahrzeug beinhaltet. Er erläuterte die Funktionsw­eise des Stabilisat­ors, die die zusätzlich­e Federung, die Entgegenwi­rkung der Wankbewegu­ng und die Radlastver­lagerung beinhalte. Anschließe­nd zeigte er auf, dass der aktive Stabilisat­or einem Untersteue­rn entgegenwi­rken könne und so auch die Fahrdynami­k beeinfluss­e. Als wesentlich­e Vorteile nannte er die schnellere­n Rundenzeit­en mit einer Verbesseru­ng von 0,8 Sekunden sowie die Anpassbark­eit an den Fahrer. Für Borowski sei ein Serieneins­atz seines Stabilisat­ors in Klein- und Kompaktwag­en zur Verbesseru­ng der Fahrdynami­k und der Fahrsicher­heit denkbar.

Gesellscha­fterin Stefanie Reich und Geschäftsf­ührer Wolfgang Pfeiffer übergaben dann den Preis an Julian Borowski. Dieser hatte sich bereits dafür entschiede­n, dass er das Praktikum in der Tox Pressotech­nikNiederl­assung in Shanghai absolviere­n möchte. Geschäftsf­ührer Pfeiffer ist sich sicher: „Wir haben den Richtigen gefunden.“

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FOTO: OLIVER LINSENMAIE­R
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FOTO: RIST Fahrzeugte­chnik-Student Julian Borowski (Mitte) wird nun ein Praktikum in der Tox-Pressotech­nik-Niederlass­ung in Shanghai absolviere­n.

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