Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Dicke Luft im Zentrum
Größtes Konversionsprojekt
Auch in Sachen Nachverdichtung in der Innenstadt tut sich einiges: So baut die Firma Reisch auf dem Bezner-Areal in der Holbeinstraße in der Ravensburger Oststadt fünf Mehrfamilienhäuser mit 54 Wohnungen, zwölf weitere entstehen unter der Regie einer Bauherrengemeinschaft im Bezner-Turm. Als Einzugstermin ist der Sommer 2019 anvisiert.
Einen Steinwurf weiter nimmt Reisch mit der Vorarlberger Baufirma Rhomberg das größte Konversionsprojekt der Geschichte Ravensburgs in Angriff: Auf dem 35 000 Quadratmeter großen Rinker-Areal sind rund 300 Wohnungen vorgese- hen. Auf diesem Gelände greift das vom Ravensburger Gemeinderat beschlossene Bündnis für bezahlbaren Wohnraum: Demzufolge müssen bei Neuvorhaben mit mehr als zehn Wohneinheiten 20 Prozent der Fläche mindestens 14 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete angeboten werden. Künftig soll diese Regel ab 800 Quadratmetern Wohnfläche angewandt werden – auch wenn weniger als zehn Wohnungen entstehen. Eine weitere Vision von Daniel Rapp kommt in den Oststadt-Quartieren mehr oder weniger zum Tragen: In Anbetracht der Tatsache, dass 30 000 Berufstätige nach Ratäglich einpendeln, beschwört Ravensburg Oberbürgermeister neuvensburgs häufig das Ideal der (ihm zuerdings folge ökologisch wie ökonomisch europäischen Stadt – eisinnvollen) ner Stadt der kurzen Wege zwischen Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur wie beispielsweise Schulen. Baut die Bruderhaus Diakonie auf dem Bezner-Areal eine Werkstatt für psychisch kranke Menschen mit Café sowie einen Tante-Emma-Laden für die Anwohner, ist das Rinker-Areal als Wohnquartier inklusive Kindergarten, Senioren- und StudentenWGs sowie betreutem Wohnen und Einkaufsmöglichkeiten konzipiert. Auch dies im Sinne Rapps, der sich bunte Wohnmischungen aus Miete und Eigentum, Jung und Alt, „arm“und „reich(er)“wünscht. RAVENSBURG (fh) - 23 eng bedruckte Seiten hat der Gemeinderat Ende Oktober beim Regierungspräsidium eingereicht, die als Grundlage für einen Luftreinhalteplan dienen sollen. Derzeit werden die zahlreichen Vorschläge zur Bekämpfung der Luftverschmutzung eingehend geprüft. Im Frühjahr 2019 soll der Lufreinhalteplan umgesetzt werden. Ein Gutachter wird zunächst beurteilen, welche Maßnahmen geeignet sind, die Luft in Ravensburg nachhaltig zu verbessern. Die zulässigen Stickstoffdioxidwerte werden überschritten. An drei Stellen entlang der Schussenstraße wurden zwischen 48,7 und 54,2 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Der gesetzlich vorgeschriebene Grenzwert für Stickstoffdioxid liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Stadt geht davon aus, dass sie im April oder Mai 2018 mit dem RP die Ergebnisse des Gutachtens präsentieren kann.