Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Watschn für die Stadtverwaltung
RAVENSBURG (vin) - Ohrfeige für die Stadt Ravensburg: Das Regierungspräsidium Tübingen (RP) lehnt im November den Antrag der Stadt ab, den Eschersteg aus der Denkmalliste zu streichen. Nach der Elektrifizierung der Südbahn muss der Fußgängerüberweg am Ravensburger Bahnhof wieder aufgebaut werden, obwohl die Mehrheit im Gemeinderat dagegen ist. Sanierung und Wiederaufbau dürften nämlich teuer werden: Die Kosten werden auf mindestens zwei Millionen Euro geschätzt. Die Stellungnahme des RP hatte es in sich. Indirekt wird der Stadt darin vorgeworfen, sie habe das Denkmal nach dem Abbau 2005 bewusst verfallen lassen. Oberbürgermeister Daniel Rapp will jetzt erst mal prüfen, wie ein Wiederaufbau technisch vonstatten gehen könnte. RAVENSBURG - Entgegen aller demografischen Prognosen schrumpft die Ravensburger Bevölkerung nicht – sie wächst. Auch, aber nicht nur wegen der Flüchtlinge. Jedenfalls fehlen jede Menge Wohnungen – vor allem Mietwohnungen, die sich auch Nicht-Spitzenverdiener leisten können. Abhilfe naht: Die Stadtverwaltung hat das Thema auf dem Schirm und will einen Haufen neue Wohngebiete ausweisen.
3000 Wohnungen sollen in den kommenden 15 Jahren entstehen: Im künftigen Regionalplan, der frühestens Ende 2019 rechtskräftig wird, ist dafür eine 30 Hektar große Fläche westlich von Sickenried im Ravensburger Süden eingeplant. Dort sollen über kurz oder lang auch Ober- und Untereschach zusammenwachsen. Zudem wird sich die Weststadt in Richtung Schmalegg ausdehnen.