Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Schon wieder drei Spiele in fünf Tagen
Towerstars empfangen am Mittwoch die Kassel Huskies – Unverändert angespannte Personalsituation
RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben schon wieder drei Spiele in fünf Tagen vor der Brust. Zuerst empfangen sie in der DEL 2 die Kassel Huskies am Mittwoch (20 Uhr), am Freitag müssen sie zum EHC Bayreuth, am Sonntag sind die Lausitzer Füchse zu Gast. Die Personalsituation ist unverändert angespannt.
Welcher Tag ist heute? Jiri Ehrenbergers Frage kurz nach dem Training am frühen Nachmittag verdeutlichte, dass es in diesen Tagen angesichts des vollen Terminkalenders in der Deutschen Eishockeyliga 2 nicht gerade leicht fällt, den Überblick über die Wochentage zu behalten. Seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag hatten die Towerstars drei Spiele, nun stehen die nächsten drei an. Nach kurzem Überlegen kommt Ehrenberger selbst auf die Antwort, statt Dienstag müsste sie aber konsequenterweise lauten: Heute ist der Tag vor dem nächsten Spiel. Denn an dieses denken sie bei den Towerstars gerade pausenlos, da ja immer irgendwie gerade das nächste Spiel ansteht.
Kassel Huskies haben die letzten zwei Spiele verloren
Der nächste Gegner nun verdient aber ganz besondere Aufmerksamkeit. Schließlich kommen die Kassel Huskies am Mittwochabend nach Ravensburg. Und die sind immerhin Tabellenvierter. Zudem ist es ein Gegner, gegen den die Towerstars nach Mittwoch noch zweimal in der regulären Saison antreten werden. Das bisher einzige Aufeinandertreffen entschieden die Huskies Ende Oktober in eigener Halle mit 5:3 für sich. Die letzten zwei Spiele des Jahres 2017 verlor Kassel: 2:5 gegen den SC Riessersee, 0:2 gegen die Heilbronner Falken.
Wie will Ehrenberger den Huskies die dritte Niederlage in Folge zufügen? „Mit der Leistung wie im dritten Drittel gegen Freiburg“, erinnert der Towerstars-Coach an die 20 Minuten des vergangenen Samstagabends, in denen die Ravensburger ein 1:3 ausglichen und sogar noch einige gute Chancen ausließen. Auch an das Auswärtsspiel in Kassel hat Ehrenberger gar nicht mal so schlechte Erinnerungen: „Wir haben sehr gut gespielt, daraus aber zu wenige Kapital geschlagen. Deshalb sind wir mit leeren Händen nach Hause gefahren.“
Damit am Mittwochabend ein Heimsieg eingefahren wird, bräuchte es wieder eine Leistung, „in der jeder Spieler mehr als sein Limit spielt“, sagt Ehrenberger, so wie in den vergangenen Partien. Nötig sein werde das, weil die Personalsituation weiter unverändert angespannt ist. Von den sechs Ausfällen kehre zunächst keiner zurück, immerhin habe Jakub Svoboda am Dienstag erstmals wieder leicht trainiert. Svoboda fehlt seit einem harten Check gegen den Kopf, den er im Spiel beim SC Riessersee kassiert hatte.
Über die Trainingsintensität wird von Tag zu Tag entschieden
Wie viel auf dem Eis trainiert wird, entscheidet Ehrenberger für die ganze Mannschaft fast von Tag zu Tag. Da kann es sein, dass am Abend entschieden wird, am nächsten Morgen eher eine Einheit außerhalb der Eisfläche einzulegen, um zu regenerieren. Das ist nicht nur wegen der vielen Spiele, sondern auch wegen des gerade einmal drei Reihen füllenden Kaders zwingend notwendig. „Die Jungs halten gut zusammen. Jeder ist bereit, alles für die Mannschaft zu tun“, betont Ehrenberger unermüdlich. Doch auch er weiß, dass das auf Dauer nicht durchzuhalten ist. Wolle Ravensburg sein sehr auf Aktivität ausgelegtes Spiel auch in der zweiten Saisonhälfte durchhalten, sei die Rückkehr der momentan Verletzten zwingend.
Vor allem, weil nach der Hauptrunde noch lange nicht Schluss sein soll. Da sind ja auch noch die Playoffs.