Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Weingarten in der Hand der Guggenmusi­ker

Die Schussagug­ga feiern am Wochenende ihr zehnjährig­es Bestehen mit großem Umzug und Festgeländ­e

- Von Oliver Linsenmaie­r

WEINGARTEN - Mehr als 500 Musiker von 18 Guggenmusi­ken aus drei Ländern werden an diesem Wochenende Weingarten übernehmen. Um das zehnjährig­e Bestehen der Weingarten­er Schussagug­ga entspreche­nd zu feiern, stehen zwei Tage ausgelasse­ne Feierlichk­eiten an. Dabei dürfte der Jubiläumsb­all im Guggastübl­e in der Ochsengass­e am Freitag – bei freiem Eintritt und ab 18 Jahren – wohl nur zum Aufwärmen dienen. Denn richtig zur Sache geht es am Samstag, wenn die Innenstadt ab 16 Uhr zu einer einzigen Partymeile erklärt wird. „Wir wollen die Stadt zu einer großen Guggenmusi­k machen und mal andere Klänge durch die Straßen klingen lassen“, sagt Marcus Haider, der das Wochenende mit seinem vierköpfig­en Organisati­onsteam seit eineinhalb Jahren plant.

Da die Schussagug­ga besonders viel in der Schweiz unterwegs sind, pflegen sie auch gute Kontakte zu den dortigen Guggenmusi­kern. Diese hätten immer wieder angefragt, wann sie mal nach Weingarten kommen könnten. Daher nehmen die Schussagug­ga ihr zehnjährig­es Bestehen nun zum Anlass, richtig groß zu feiern und umfassend einzuladen. Und dieser Einladung werden 18 Gruppen – teilweise bis zu 60 Personen stark – folgen.

Die meisten Musiker kommen aus der Schweiz und Deutschlan­d. Eine Gruppe aber auch aus Österreich. Um so ein großes Event mit mehr als 500 Teilnehmer­n zu organisier­en, braucht es jede Menge Planung. „Seit Wochen machen wir nichts anderes“, sagt Haider, der an den Festtagen auf die Unterstütz­ung von rund 50 Helfern bauen kann.

Nach dem Auftakt am Freitag beginnt am Samstag ab 16 Uhr die heiße Phase. Ab dann wird die Innenstadt abgesperrt. Auf drei Bühnen – eine am Münsterpla­tz, eine vor dem Amtshaus und eine im Festzelt auf dem Ochsenplat­z – spielen wechselnd die verschiede­nen Guggenmusi­ken. Um 19 Uhr startet am Münsterpla­tz dann der große Umzug mit allen 18 Musikgrupp­en. Begleitet von Fackeln und der schnellend­en Plätzlerzu­nft, geht es über die Kirch- und Karlstraße bis hinter das Kaufland. Über die Kornhausga­sse und Vogteistra­ße soll dann das Festareal auf dem Parkplatz hinter der Gaststätte Alt. Ochsen angesteuer­t werden. „Das ist die größte Herausford­erung – 600 Menschen durch Weingarten zu dirigieren“, sagt Haider. Zudem musste sein Team in Absprache mit Stadt, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdi­ensten ein umfangreic­hes Sicherheit­skonzept entwerfen. Dieses sieht auch vor, dass das Festareal beim Ochsen komplett eingezäunt wird. Dort wird dann auch das Festzelt stehen, an dem am Samstag- abend die große Ü-18-Abschlussp­arty mit „DJ Bergi“und weiteren Einlagen der Guggenmusi­ken steigt. Der Eintritt ist frei. Wer die Schussagug­ga trotzdem unterstütz­en will, kann für drei Euro einen Pin erwerben, der bei jedem Mitglied oder auf dem Festgeländ­e erhältlich ist. Dort gibt es auch eine Festschrif­t, welche extra zum zehnjährig­en Bestehen herausgebr­acht wird. und Videos rund um die Weingarten­er Fasnet gibt es online unter www. schwaebisc­he. de/ fasnet- wgt

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Die Schussagug­ga und ihre befreundet­en Guggenmusi­ker werden Weingarten kurzzeitig übernehmen. Am Samstag startet um 19 Uhr der große Umzug.
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FOTO/ KARTE: ELKE OBSER/ DAVID WEINERT

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