Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kurze Weihnachtspause ist schon vorbei
FV Ravensburg startet bereits am 10. Februar in die Rückrunde der Fußball-Oberliga
RAVENSBURG - Sonderlich lange Pause haben die Fußballer des FV Ravensburg nicht gehabt. Bis Anfang Dezember wurde trainiert, auch wenn das letzte Spiel des Jahres in der Oberliga gegen den SSV Reutlingen ausfiel. Seit Donnerstagabend sind die FV-Kicker zurück im Trainingsbetrieb – am 10. Februar ist das erste Pflichtspiel angesetzt.
Seit dem zweiten Weihnachtstag ist klar, dass Steffen Wohlfarth den FV als Trainer in die Rückrunde der Fußball-Oberliga führen wird. „Heute ist der erste Tag, an dem ich etwas unruhiger bin“, gab der Neu-Coach am Donnerstagabend vor dem Trainingsauftakt zu. „Ich merke, es beginnt ein neuer Abschnitt. Es ist aber Vorfreude, keine Nervosität.“Dann machte der 34-Jährige eine kurze Pause, überlegte noch einmal und fügte hinzu: „Doch, ein bisschen nervös bin ich schon.“
Schließlich ist Wohlfarth jetzt aber hauptverantwortlich für die Mannschaft. Er stellt – zusammen mit dem neuen Co-Trainer Andreas Raaf – die Mannschaft zusammen. Er bestimmt die Taktik, das System. Wie gegen Ende der Vorrunde wird Wohlfarth wohl mit zwei defensiven Mittelfeldspielern agieren lassen. „Wir wollen aber variabel sein“, so der Ex-Profi. Mit seinem neuen Co-Trainer liegt Wohlfarth dabei auf einer Wellenlänge. „Sonst“, sagt Raaf, „hätte ich die Entscheidung für mich so nicht getroffen.“Der frühere Kressbronner weiß, dass er beim FV „eine untergeordnete Rolle spiele“. Der Chef sei Wohlfarth. „Ich bin loyal, das ist für unseren Erfolg aber auch wichtig.“
Bevor es am Donnerstag zum ersten Mal in diesem Jahr mit dem Ball auf den Trainingsplatz ging, gab es für die Mannschaft eine etwas längere Besprechung. Der Sportliche Leiter Peter Mörth richtete ein paar Worte an die Mannschaft, ebenso Trainer Wohlfarth und Co-Trainer Raaf. „Die erste Einheit war eher eine ruhigere Einheit“, sagte Wohlfarth. Ab Freitag wird das Tempo angezogen.
Das erste Testspiel bestreitet Ravensburg bereits an diesem Samstag beim Regionalligisten SSV Ulm 1846. Die Schwaben sind bereits seit der vergangenen Woche zurück auf dem Platz – beim SSV beginnt die Rückrunde ebenfalls am 10. Februar. „Eigentlich kommt mir das Spiel zu früh“, sagt Wohlfarth über den Vergleich mit dem früheren Ligarivalen. „Das Ergebnis sollten wir nicht an erster Stelle bewerten.“
„Die harten Einheiten überlasse ich den Jungs.“Steffen Wohlfarth weiß um die Vorzüge als neuer Trainer des FV
Kurzes Telefonat mit Eitel
Erstellt wurde der Winterfahrplan des FV noch maßgeblich vom ExTrainer Wolfram Eitel. Mit ihm hat Wohlfarth nach seiner Ernennung zum Cheftrainer kurz telefoniert. „Er war sehr nett und hat mir Glück und Geduld als Trainer gewünscht“, berichtet Wohlfarth über das Gespräch mit seinem Vorgänger.
Auch wenn der frühere Stürmer nun von der Seitenlinie aus Kommandos gibt, wird es keinen Winterzugang beim FV geben. Laut Mörth können die Ravensburger aber mit drei Zugängen aus den eigenen Reihen rechnen. Marcel Fetscher ist nach seinem Kreuzbandriss wieder voll belastbar. Moritz Jeggle, den das Pfeiffer’sche Drüsenfieber zu schaffen machte, ist ebenfalls zurück im Mannschaftstraining. Bei Jascha Fiesel dauert es nach seiner Knieverletzung zwar noch ein bisschen, doch er soll Ende des Monats wieder ins Training einsteigen. Der Wechsel von Felix Schäch im Winter zum SSV Ulm hat sich derweil zerschlagen, der Mittelfeldspieler bleibt bis mindestens Ende dieser Saison in Ravensburg.
Wohlfarth selbst will „das eine oder andere Mal“bei den Trainingseinheiten mitspielen. „Aber die harten Einheiten überlasse ich den Jungs“, flachst der neue Trainer.
Die Testspiele des FV Ravensburg: beim SSV Ulm 1846 (Sa, 14 Uhr), gegen SV Kehlen (Sa, 20. Januar, 13 Uhr), gegen FV RotWeiß Weiler (Sa, 27. Januar, 13 Uhr), beim FC Memmingen (Sa, 3. Februar, 13 Uhr), gegen FV Illertissen II (So, 4. Februar, 13 Uhr).