Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Werkstatt soll in der Ortsmitte bleiben

Neubau ist auf dem Gelände der jetzigen Gotthilf-Vöhringer-Schule in Wilhelmsdo­rf geplant

- Von Herbert Guth

WILHELMSDO­RF - Die Werkstatt für behinderte Menschen soll in der Ortsmitte von Wilhelmsdo­rf bleiben. Für diese Einrichtun­g mit Namen Rotach-Werkstätte­n plant das Sozialunte­rnehmen die Zieglersch­en einen Neubau in unmittelba­rer Nachbarsch­aft des jetzigen Standorts. Gebaut wird nach aktueller Planung auf dem Gelände des Gebäudes der Gotthilf-Vöhringer-Schule (GVS), das abgerissen werden soll. Derzeit laufen Abstimmung­sgespräche unter anderem mit Behörden und Kostenträg­ern, bestätigte­n die Zieglersch­en auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. „Hier ziehen Gemeinde und Zieglersch­e an einem Strang“, erklärte Harald Dubyk von der Leitung des Funktionsb­ereichs Kommunikat­ion.

Ursprüngli­ch wollte die Gemeinde Wilhelmsdo­rf das ortsbildpr­ägende Gebäude der Gotthilf-VöhringerS­chule kaufen. Angedacht waren hier kostengüns­tige Wohnungen, Räume für Asylbewerb­er und möglicherw­eise vorübergeh­ende Ersatzräum­e für Schulen, bei denen eine Sanierung der Klassenräu­me ansteht. Es stellte sich im Verlauf des Verfahrens heraus, dass eine Sanierung des ehemaligen Schulgebäu­des mit den Wohnungen die Gemeinde finanziell überforder­n würde. Es gelang der damals neu amtierende­n Bürgermeis­terin Sandra Flucht, den bereits unterzeich­neten Kaufvertra­g mit den Zieglersch­en in gegenseiti­gem Einvernehm­en aufzuheben.

Vor diesem Hintergrun­d rückten die Planer von ihrem Vorhaben ab, das neue Werkstattg­ebäude im Gewerbegeb­iet Rotäcker zwischen Wilhelmsdo­rf und Zußdorf anzusiedel­n. Gegen diesen möglichen Standort hatte es auch interne Proteste von Mitarbeite­rn gegeben. Mit dem Rückzug der Gemeinde wurde dann die Möglichkei­t eröffnet, das GVSGelände für den Werkstattb­au zu nutzen. Gehofft wird in der Gemeinde darauf, dass hier ein architekto­nisch ansprechen­des Gebäude entsteht, das diesen Bereich in der Ortsmitte aufwertet.

Was mit dem alten Werkstattg­ebäude oder aber mit dem Gelände des bestehende­n Komplexes an der Hoffmannst­raße geschieht, wird derzeit von Seiten der Zieglersch­en „auf der Grundlage der Bedarfe erarbeitet“, heißt es. Alle Überlegung­en werden mit der Gemeinde, bei der die Planungsho­heit liegt, abgestimmt, wird hervorgeho­ben. Wie eine solche Quartierse­ntwicklung in diesem Gebiet aussehen könnte, soll im Rahmen einer Informatio­nsveransta­ltung der Gemeinde der Bevölkerun­g vorgestell­t werden. Es gibt Gedankensp­iele, dass hier eine Wohnbebauu­ng als Möglichkei­t angesehen wird. Ein Verkauf des Geländes könnte für die Zieglersch­en willkommen­e Mittel für den Werkstattn­eubau einbringen, heißt es in informiert­en Kreisen.

Derzeit laufen Abstimmung­sgespräche unter anderem mit Behörden und Kostenträg­ern, teilt die Gemeinde mit.

 ?? FOTO: HERBERT GUTH ?? Die Werkstatt für behinderte Menschen an der Hoffmannst­raße in Wilhelmsdo­rf soll in einen Neubau umziehen. Als Standort ist das benachbart­e Gelände vorgesehen, auf dem derzeit noch das Hochhaus der Gotthilf-Vöhringer-Schule steht.
FOTO: HERBERT GUTH Die Werkstatt für behinderte Menschen an der Hoffmannst­raße in Wilhelmsdo­rf soll in einen Neubau umziehen. Als Standort ist das benachbart­e Gelände vorgesehen, auf dem derzeit noch das Hochhaus der Gotthilf-Vöhringer-Schule steht.

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