Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ausstellun­g erinnert an Meret Eichler

Werke aus verschiede­nen Schaffensp­erioden sind im ehemaligen Atelier der Künstlerin zu sehen

- Www.mereteichl­er.de

RAVENSBURG (sz) - Eine Ausstellun­g mit Werken aus verschiede­nen Schaffensp­erioden erinnert an die Künstlerin Meret Eichler (1928 bis 1998). Zu sehen sind die Kunststück­e der oberschwäb­ischen Malerin in ihrem ehemaligen Atelier. Laut Pressemitt­eilung war Eichler eine Meistersch­ülerin von Karl Schmidt-Rottluff.

Die in Ravensburg geborene Meret Eichler hatte nach dem Krieg ein einschneid­endes Erlebnis für ihren weiteren Werdegang, heißt es in der Pressemitt­eilung. Demnach sah sie zum ersten Mal in einer Ausstellun­g moderner Kunst in Überlingen Originalwe­rke des Brücke-Mitbegründ­ers Karl Schmidt-Rottluff. Sie beschloss, Malerin zu werden und bei ihm in Berlin zu studieren, was auch gelang.

Von 1947 bis 1953 studierte Eichler an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin, davon sieben Semester in der Malerei-Klasse von Karl Schmidt-Rottluff. Sie erhielt ein Stipendium in Paris, bekam Preise und verließ die Akademie als seine Meistersch­ülerin. Es folgten Studienrei­sen, meist innerhalb des mediterran­en Europas mit seinen noch archaische­n Strukturen. „Ich freue mich, dass Sie so ruhig Ihren Weg gehen“, habe der Expression­ist im Jahr 1968 an seine ehemalige Meistersch­ülerin Meret Eichler geschriebe­n.

Diese war im Jahr 1959 wieder von Berlin in ihre oberschwäb­ische Heimat zurückgeke­hrt, wo sie bis zu ihrem Tod in Urbanstobe­l am Anfang des Deggenhaus­er Tals lebte und arbeitete.

Die Kunsthisto­rikerin Andrea Dreher schreibt über das Werk Meret Eichlers: „Meret Eichler hinterläss­t ein singuläres Werk, in welchem die Farbkraft der deutschen Expression­isten gepaart ist mit einem hoch konzentrie­rten Blick auf klassische Motive wie Landschaft­en Stillleben und Portraits. Diese Verbindung von Kraft und innerer Ruhe ist es, was Eichlers Werk eine zeitlose Schönheit verleiht.“

Ein Besuch der Ausstellun­g ist auf Anfrage möglich bei Walter Beck, Urbanstobe­l 4 in Horgenzell, Telefon 07546 / 923954. Informatio­nen gibt es im Internet unter

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FOTO: U. JASSNIGER Die Broschüre hat 2018 ein neues Aussehen erhalten.
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FOTO: VERANSTALT­ER Werke von Meret Eichler sind in ihrem ehemaligen Atelier zu sehen.

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