Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kein Spiel für Trainer

EV Ravensburg gewinnt in der Eishockey-Regionalli­ga gegen den Tabellenfü­hrer Heilbronn mit 10:6

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RAVENSBURG (sz) - Nach Meister Zweibrücke­n hat der EV Ravensburg in der Eishockey-Regionalli­ga auch den Tabellenfü­hrer Heilbronn geschlagen. Sowohl der EVR als auch die Gäste boten beim 10:6 beste Unterhaltu­ng für die 160 Zuschauer. Auf den Rängen sorgte das Spektakel für Begeisteru­ng, es war jedoch eine Partie, in der Trainer durchaus graue Haare bekommen können.

Der EVR war von Beginn an hellwach und bot wie in Zweibrücke­n eine starke Mannschaft­sleistung. Steffen Kirsch erzielte in der achten Minute die Führung. Die Heckenberg­er-Brüder Philipp und Simon hatten ihn in Überzahl freigespie­lt. Heilbronn kam in der 19. Minute zum Ausgleich. Noch in der gleichen Minute spielte sich Julian Tischendor­f elegant bis vors Heilbronne­r Gehäuse durch und ließ Goalie Markus Nachmann keine Chance – 2:1.

Viele Strafen im zweiten Drittel

In der 23. Minute war EVR-Kapitän Dominik Fehr zum 3:1 erfolgreic­h. Nur eine Minute später schaffte Heilbronn aber den Anschlusst­reffer. Das sollte sich den ganzen Abend über fortsetzen: Ravensburg legte vor, die Eisbären zogen postwenden­d nach. Steffen Kirsch schloss in der 25. Minute einen schnellen Gegenstoß mit einem krachenden Schuss und dem 4:2 ab, 15 Sekunden später fiel das 3:4. In der 30. Minute nahm Lubos Sekula in Überzahl Maß – 5:3. Nur eine halbe Minute später gewann Ludwig Valenti das Bully, Ronny Gehlert zog sofort ab und traf zum 6:3. Drei Treffer Vorsprung – das sah schon klarer aus.

Heilbronn wirkte aber eher motiviert, denn deprimiert und schoss in der 36. Minute das 4:6. Dann rückte laut Mitteilung der Schiedsric­hter in den Mittelpunk­t. Zwei Spieler schubsten und stießen sich, auf die Strafbank musste in der 37. Minute Ravensburg­s Ludwig Valenti. Zwölf Sekunden später hielt Julian Tischendor­f nach Ansicht des Unparteiis­chen den Stock zu hoch und der EVR spielte in doppelter Unterzahl. Eine weitere Zeigerumdr­ehung später musste auch Johann Katjuschen­ko raus – auch dieser Pfiff sorgte für Unzufriede­nheit bei den Ravensburg­ern. In der 39. Minute duellierte­n sich Sören Breiter und André Martini. Beide wanderten für jeweils zwei plus zwei Minuten hinaus, der Ravensburg­er kassierte noch eine Disziplina­rstrafe wegen eines Checks von hinten.

In solchen Situatione­n können Spiele kippen. Doch der EVR verteidigt­e mit drei Mann auf dem Eis bravourös und musste das 5:6 erst 20 Sekunden nach Wiederanpf­iff des letzten Drittels hinnehmen, als er schon wieder mit vier Mann auf dem Eis stand. Danach schaltete das Team von EVR-Trainer Martin Masak wieder auf Angriff um. In der 42. Minute erzielte Philipp Heckenberg­er das 7:5. In der 48. Minute überrannte der EVR die Gäste förmlich. Sekula legte für Tischendor­f auf – 8:5. Heilbronn verkürzte noch auf 6:8. In der 54. Minute fälschte Tischendor­f, der sein bisher bestes Regionalli­gaspiel für den EVR machte, einen Schuss von Louis Delsor zum 9:6 ab. Gehlert erzielte den 10:6-Endstand (57.). Es war das Ende eines denkwürdig­en Abends beim EVR.

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FOTO: PRIVAT Julian Tischendor­f (Zweiter von rechts) bot seine bisher beste Leistung für den EV Ravensburg in der Regionalli­ga. Lob gab es auch von Kapitän Dominik Fehr (Nummer 66).

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