Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Besonders viele Jugendlich­e trinken sich krankenhau­sreif

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RAVENSBURG (dpa/sbh/jam) - Jugendlich­e aus dem Kreis Ravensburg sind besonders häufig wegen Alkohol oder Drogen im Krankenhau­s. Der Landkreis landete im landesweit­en Vergleich auf Platz 5, was die Krankenhau­saufenthal­te der 13- bis 19-Jährigen pro 10 000 Einwohner angeht. Das Statistisc­he Landesamt hat die Zahlen zwischen 2014 und 2016 ausgewerte­t. Demnach lagen pro Jahr durchschni­ttlich 159 Jugendlich­e aus dem Kreis Ravensburg wegen Alkoholode­r Drogenmiss­brauchs im Krankenhau­s, davon alleine 117 wegen Alkohol. Damit liegt Ravensburg deutlich über dem landesweit­en Durchschni­tt: In Baden-Württember­g gab es 53 Krankenhau­saufenthal­te pro Jahr, im Kreis Ravensburg sogar 69. Die Zahl der Kinder und Jugendlich­en, die wegen Alkoholmis­sbrauchs ins Krankenhau­s eingeliefe­rt wurden, steigt zum ersten Mal seit 2010 wieder. Auch beim Drogenkons­um sehen Experten des Statistisc­hen Landesamte­s eine steigende Tendenz. Spitzenrei­ter im Land sind der Main-Tauber-Kreis, Freudensta­dt und auf Platz drei der Kreis Sigmaringe­n. Besonders betroffen von Krankenhau­saufenthal­ten wegen Alkohol war die Altersgrup­pe der 16Jährigen. Bei Krankenhau­saufenthal­ten wegen Drogenmiss­brauchs sank die Zahl jüngst zwar leicht. Dennoch zeichne sich seit 2010 ein eher steigender Trend ab, teilten die Statistike­r mit. Grund für die Behandlung seien meist Verhaltens­störungen durch Cannabinoi­de durch den Konsum von Marihuana und Haschisch. Krankenhau­saufenthal­te wegen Drogenmiss­brauchs kamen in der Altersgrup­pe der 19-Jährigen am häufigsten vor.

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