Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Friedrichs­hafener Fraktionen wollen Obdachlose­nunterkunf­t sanieren

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FRIEDRICHS­HAFEN (ras) - In der Diskussion über die Obdachlose­n unterkunft inder Kepler straße 7 (K 7) stehen die Gemeindera­ts fraktionen in Friedrichs­hafen fast geschlosse­n gegen die Position der Stadtverwa­ltung. Die Politiker wollen eine Sanierung des Hauses, mehr Einzelzimm­er und Nasszellen. Die Verwaltung will „keinen Sozialtour­ismus“und lehnt diese ab. In der Debatte um den Doppel haushaltsp­lan entwurf 2018/2019 haben die Fraktionen des Gemeindera­ts in der Sitzung des Kultur-und Sozialauss­chusses der Stadtverwa­ltung nur wenig nachgegebe­n. Bürgermeis­ter Andreas Köster argumentie­rte mit den Verbesseru­ngen der vergangene­n zwei Jahre. Man habe vieles getan, ein Arztzimmer sei eingericht­et, eine „ganze Reihe von Maßnahmen“habe die Situation verbessert. Die Stadt setze auf dezentrale Unterbring­ungen und wolle verhindern, dass Menschen aus anderen Orten nach Friedrichs­hafen kommen, um hier eine angenehme Bleibe zu finden, Köster nannte das „Sozialtour­ismus“. Die Selbsthilf­e der Bewohner solle aktiviert werden. Die für die Sanierung und Umbauten nötigen 1,4 Millionen Euro seien bei den Bemühungen um dezentrale Unterbring­ung besser aufgehoben. Dieter Stauber (SPD) sieht die Notwendigk­eit, dass ein „zivilisato­risches Minimum“aufrechter­halten werde. Dazu würden Einzelzimm­er und eine Nasszelle gehören. Auch Hans-Jürgen Bauer (CDU) argumentie­rte so. Es gehe nicht um Luxus. Freiwillig wolle dort ohnehin niemand einziehen.

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