Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Das Play-off-Gefühl hält an
DEL 2: Nach Kaufbeuren und Bietigheim spielt Ravensburg in Kassel und gegen Riessersee
RAVENSBURG – In diesen Tagen bekommen die Ravensburg Towerstars ein nachhaltiges Gefühl dafür, was sie nach dem erfolgreichen Ende der Hauptrunde erwarten würde: Die schweren Spieler reihen sich aneinander. Nach Kaufbeuren (6.) und Bietigheim (1.) geht es nun nach Kassel (4.), dann kommt Riessersee (2.). Das Play-off-Gefühl für den Tabellenfünften Ravensburg wird also auch am Wochenende anhalten – immerhin mit wieder breiter werdendem Kader.
Zwar hat die gebrochene Hand bei Robin Just den Towerstars noch einmal einen herben Dämpfer verpasst – immerhin fehlt ihnen damit der beste Torjäger in der entscheidenden Phase der Hauptrunde. Dafür kehren nach und nach auch Spieler nach Verletzungen zurück in den Kader. Adam Lapsansky etwa ist wieder zurück (mit gleich zwei Treffern gegen Bietigheim), in Kassel soll Marc Schmidpeter wieder auflaufen. Dies stellte zumindest Towerstars-Coach Jiri Ehrenberger am Donnerstag nach dem Training in Aussicht. Zudem gehe er davon aus, dass Ondrej Pozivil in der kommenden Woche wieder einsatzfähig sein werde. Und sogar bei Jakub Svoboda geht es nach seiner schweren Gehirnerschütterung bergauf. Die letzte Belastungsstufe beim Arzt habe er bestanden, nun sei mit seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining zu rechnen.
Neben der leicht erfreulicheren Personalsituation hat Ehrenberger in sportlicher Hinsicht allen Grund zur Freude. Zwei Heimsiege gegen Kaufbeuren und Bietigheim haben das Selbstvertrauen erhöht und die Towerstars auf Platz fünf der Tabelle vorrücken lassen. „Mit einem kompletten Kader haben wir uns das vor der Saison auch vorgenommen“, sagt Ehrenberger. Trotz vieler Ausfälle habe der Verein dieses Ziel nie aus den Augen verloren. Dass es so gut läuft, sei auch den Neuzugängen Carter Proft, Justin Buzzeo und Martin Kokes zu verdanken. „Sie erfüllen unsere Erwartungen absolut“, sagt Ehrenberger. Er gehe davon aus, dass der bis Ende Januar laufende Probevertrag mit Verteidiger Kokes verlängert wird.
Für das Wochenende erwartet er zwei schwere Spiele. An die jüngsten Duelle mit Kassel und Riessersee hat Ehrenberger gemischte Erinnerungen. Gegen die Huskies sei es zu Jahresbeginn zum Schluss noch etwas hektisch geworden, sagt er über das knappe 5:4 nach einer scheinbar komfortablen 4:1-Führung zu Jahresbeginn. In Garmisch-Partenkirchen hätten die Towerstars eigentlich mit zwei, drei Toren führen können, als sie dort Mitte Dezember zu Gast waren. Doch am Ende verlor Ravensburg das Spiel in der Overtime und Jakub Svoboda nach einem harten Check gegen den Kopf.
Saison ist in der heißen Phase angekommen
Sowohl Kassel als auch Riessersee sind zwar gut drauf. Im direkten Duell jedoch gibt es einen klaren Sieger. Am Dienstag gewannen die Bayern im vierten Aufeinandertreffen in dieser Saison zum vierten Mal – auch Kassels NHL-erfahrener Olympiafahrer James Wisniewski konnte die 1:2-Pleite nicht verhindern. Saisonübergreifend ist die Bilanz noch schlimmer: Acht Niederlagen in Folge stehen für die Huskies gegen Riessersee zu Buche.
Von diesen Statistiken dürfen sich die Towerstars freilich nicht ablenken lassen. „Es geht jetzt in die ganz heiße Phase der Saison“, sagt Ehrenberger nach 40 Spielen und bei noch ausstehenden zwölf Partien. Es gebe noch einige Gegner, mit denen Ravensburg um einen Platz unter den besten sechs Teams kämpfen müsse. Zwei dieser Gegner warten am Freitag (19.30 Uhr) und Sonntag (18.30 Uhr) auf die Towerstars.
Wie Coach Jiri Ehrenberger die Towerstars einstellt, sehen Sie unter www.schwäbische.de/towerstars