Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das Play-off-Gefühl hält an

DEL 2: Nach Kaufbeuren und Bietigheim spielt Ravensburg in Kassel und gegen Riessersee

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG – In diesen Tagen bekommen die Ravensburg Towerstars ein nachhaltig­es Gefühl dafür, was sie nach dem erfolgreic­hen Ende der Hauptrunde erwarten würde: Die schweren Spieler reihen sich aneinander. Nach Kaufbeuren (6.) und Bietigheim (1.) geht es nun nach Kassel (4.), dann kommt Riessersee (2.). Das Play-off-Gefühl für den Tabellenfü­nften Ravensburg wird also auch am Wochenende anhalten – immerhin mit wieder breiter werdendem Kader.

Zwar hat die gebrochene Hand bei Robin Just den Towerstars noch einmal einen herben Dämpfer verpasst – immerhin fehlt ihnen damit der beste Torjäger in der entscheide­nden Phase der Hauptrunde. Dafür kehren nach und nach auch Spieler nach Verletzung­en zurück in den Kader. Adam Lapsansky etwa ist wieder zurück (mit gleich zwei Treffern gegen Bietigheim), in Kassel soll Marc Schmidpete­r wieder auflaufen. Dies stellte zumindest Towerstars-Coach Jiri Ehrenberge­r am Donnerstag nach dem Training in Aussicht. Zudem gehe er davon aus, dass Ondrej Pozivil in der kommenden Woche wieder einsatzfäh­ig sein werde. Und sogar bei Jakub Svoboda geht es nach seiner schweren Gehirnersc­hütterung bergauf. Die letzte Belastungs­stufe beim Arzt habe er bestanden, nun sei mit seiner Rückkehr ins Mannschaft­straining zu rechnen.

Neben der leicht erfreulich­eren Personalsi­tuation hat Ehrenberge­r in sportliche­r Hinsicht allen Grund zur Freude. Zwei Heimsiege gegen Kaufbeuren und Bietigheim haben das Selbstvert­rauen erhöht und die Towerstars auf Platz fünf der Tabelle vorrücken lassen. „Mit einem kompletten Kader haben wir uns das vor der Saison auch vorgenomme­n“, sagt Ehrenberge­r. Trotz vieler Ausfälle habe der Verein dieses Ziel nie aus den Augen verloren. Dass es so gut läuft, sei auch den Neuzugänge­n Carter Proft, Justin Buzzeo und Martin Kokes zu verdanken. „Sie erfüllen unsere Erwartunge­n absolut“, sagt Ehrenberge­r. Er gehe davon aus, dass der bis Ende Januar laufende Probevertr­ag mit Verteidige­r Kokes verlängert wird.

Für das Wochenende erwartet er zwei schwere Spiele. An die jüngsten Duelle mit Kassel und Riessersee hat Ehrenberge­r gemischte Erinnerung­en. Gegen die Huskies sei es zu Jahresbegi­nn zum Schluss noch etwas hektisch geworden, sagt er über das knappe 5:4 nach einer scheinbar komfortabl­en 4:1-Führung zu Jahresbegi­nn. In Garmisch-Partenkirc­hen hätten die Towerstars eigentlich mit zwei, drei Toren führen können, als sie dort Mitte Dezember zu Gast waren. Doch am Ende verlor Ravensburg das Spiel in der Overtime und Jakub Svoboda nach einem harten Check gegen den Kopf.

Saison ist in der heißen Phase angekommen

Sowohl Kassel als auch Riessersee sind zwar gut drauf. Im direkten Duell jedoch gibt es einen klaren Sieger. Am Dienstag gewannen die Bayern im vierten Aufeinande­rtreffen in dieser Saison zum vierten Mal – auch Kassels NHL-erfahrener Olympiafah­rer James Wisniewski konnte die 1:2-Pleite nicht verhindern. Saisonüber­greifend ist die Bilanz noch schlimmer: Acht Niederlage­n in Folge stehen für die Huskies gegen Riessersee zu Buche.

Von diesen Statistike­n dürfen sich die Towerstars freilich nicht ablenken lassen. „Es geht jetzt in die ganz heiße Phase der Saison“, sagt Ehrenberge­r nach 40 Spielen und bei noch ausstehend­en zwölf Partien. Es gebe noch einige Gegner, mit denen Ravensburg um einen Platz unter den besten sechs Teams kämpfen müsse. Zwei dieser Gegner warten am Freitag (19.30 Uhr) und Sonntag (18.30 Uhr) auf die Towerstars.

Wie Coach Jiri Ehrenberge­r die Towerstars einstellt, sehen Sie unter www.schwäbisch­e.de/towerstars

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FOTO: FELIX KÄSTLE Überzeugen­der Heimsieg gegen Bietigheim: 4:2-Torschütze Carter Proft (rechts) bedankt sich bei Vorlagenge­ber Brian Roloff.

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