Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Verwaltung soll in die Alte Post

Volkshochs­chule und Beratungss­telle wechseln dafür ins Altshausen­er Rathaus

- Von Julia Freyda

ALTSHAUSEN - Die Sanierung des Rathauses in Altshausen steht schon lange auf der Agenda der Verwaltung. Das alte Gebäude ist allerdings ein Kulturdenk­mal. „Wir müssten grundlegen­d an die Substanz, und das würde schnell eine Million Euro kosten“, sagt Bürgermeis­ter Patrick Bauser. Stattdesse­n soll nun die Verwaltung einfach über die Straße in die Alte Post ziehen.

Da das Altshauser Notariat die Büroräume in der Alten Post verlässt, hat Bauser den Umzug ins Spiel gebracht. Das historisch­e Gebäude wurde erst vor wenigen Jahren umfassend saniert, bietet moderne und barrierefr­eie Zugänge. Derzeit prüft die Verwaltung, welche EDV-Arbeiten für einen Umzug noch erforderli­ch werden. „Im Gebäude müssten wir vermutlich hier und da streichen und noch ein paar Büromöbel anschaffen. Aber ich hoffe, dass wir mit maximal 100 000 Euro auskommen werden“, sagt Bauser.

Geplant ist, dass in die Alte Post mindestens die Abteilunge­n mit viel Publikumsv­erkehr einziehen, also zum Beispiel Einwohnerm­eldeamt und der Bürgermeis­ter selber. „Am liebsten hätte ich aber natürlich alle Abteilunge­n gebündelt drüben“, sagt Bauser. Das soll im Detail geklärt werden, wenn das Notariat komplett ausgezogen ist und eine gesamte Raumplanun­g gemacht werden kann. Ein Teil des Gemeindear­chivs ist bereits in der Alten Post und wäre nach dem Umzug gebündelt an einem Platz. Sollte der Umzug klappen, dann möchte Bauser auch das Foyer intensiver etwa für Ausstellun­gen nutzen. Wenn keine Hürden mehr auftauchen, hat der Bürgermeis­ter einen ambitionie­rten Zeitplan. „Mitte des Jahres sollte ein Umzug möglich sein“, sagt Bauser.

Die Büros von der Volkshochs­chule und der Beratungss­telle „Zuhause leben“der Caritas sind bislang im Obergescho­ss der Alten Post und sollen nach Renovierun­gsarbeiten ins bisherige Rathaus wechseln. „Die Volkshochs­chule würde zwei Räume im Untergesch­oss bekommen und hätte dann sogar mehr Platz“, sagt Bauser. Die Beratungss­telle soll in das Büro von Hauptamtsm­itarbeiter­in Angela Müller.

Um einen barrierefr­eien Zugang zu schaffen, ist vom Hintereing­ang aus eine Rampe geplant. Der Besprechun­gsraum im Untergesch­oss soll für den Notar zur Verfügung stehen, der nach dem Umzug nach Bad Saulgau weiterhin am Dienstagna­chmittag Sprechstun­den in Altshausen anbieten will. Im Obergescho­ss des Rathauses wären noch Räume frei. „Eventuell haben Vereine Interesse daran, diese zu nutzen“, lautet eine Überlegung des Bürgermeis­ters. Die Gemeinde hatte die Alte Post für 4,8 Millionen Euro umfassend saniert. 1,65 Millionen Euro musste Altshausen finanziere­n, zwei Drittel des Investitio­nsbetrags kamen aus den unterschie­dlichsten Fördertöpf­en des Landes und des Bundes. Mitte 2012 wurde das zentrale Gebäude in der neuen Ortsmitte eingeweiht. Der Sitzungssa­al des Gemeindera­tes und das Trauzimmer sind bereits in dem Gebäude. Die Verwaltung hätte mit dem Umzug somit alles unter einem Dach.

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FOTO: JULIA FREYDA Mit dem Umzug des Notariats nach Bad Saulgau werden in der Alten Post Büroräume frei, welche die Gemeindeve­rwaltung selber nutzen möchte.

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