Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Drama: Mother!
Filme von Darren Aronofsky („Black Swan“, „The Fountain”) polarisieren schon fast traditionell – bei „Mother!“gingen aber selbst für seine Verhältnisse die Meinungen weit auseinander. Auf den Filmfestspielen in Venedig wurde gejubelt wie gebuht, statt Oscar-Aussichten gab es nun nur Nominierungen für Goldene Himbeeren. Tatsächlich ist der Film anstrengend, verstörend, manchmal richtig ärgerlich – aber dennoch einen Abend wert. Am besten nähert man sich „Mother!“mit möglichst wenig Vorkenntnissen; es reicht, zu wissen, dass eine namenlose junge Frau (Jennifer Lawrence) mit einem älteren Künstler (Javier Bardem) in einem abgelegenen Haus wohnt. Als ungebetener Besuch (Ed Harris sowie Michelle Pfeiffer in einem großartigen Comeback) auftaucht, wird die Atmosphäre angespannt – wobei wohl die wenigsten erwarten dürften, wie sehr das Ganze dann eskaliert … Nichts weniger als eine Allegorie auf den Sündenfall und den Missbrauch von Mutter Erde hatte Aronofsky beim Schreiben im Sinn, der Film funktioniert aber auch als Geschichte über eine höchst ungleiche Beziehung und das künstlerische Ego. Als Extra gibt es eine gut gemachte rund halbstündige Dokumentation zur Filmproduktion sowie einen kürzeren Clip speziell zum Make-up. (rot)
FSK: 16 Jahre
Preis: DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 14 Euro Bewertung: