Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Jubiläum stand unter gutem Stern

Die Organisato­ren der zehnten Vesperkirc­he im Mittleren Schussenta­l ziehen eine positive Bilanz

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RAVENSBURG (sz) - Die Ravensburg­er Vesperkirc­he 2018 gehört seit gestern der Vergangenh­eit an. Mehr als 13 000 Gäste kamen in den letzten 20 Tagen in die evangelisc­he Stadtkirch­e am Marienplat­z, um gemeinsam zu essen, zu trinken und sich zu begegnen. Am letzten Tag gestern waren es nochmal über 650 Menschen. Die Organisato­ren Harald Dubyk, Friedemann Manz und Gerd Gunßer ziehen ein erstes positives Fazit.

„Das zehnjährig­e Jubiläum unserer Vesperkirc­he stand unter einem guten Stern“, sagte Mitorganis­ator Harald Dubyk am Ende des 20. Tages, etwas müde, aber glücklich, wieder eine gute Vesperkirc­he für die Menschen geboten zu haben. Rückblick: Im vergangene­n Jahr fand die Vesperkirc­he inmitten einer Baustelle statt. Das brachte vor allem Organisato­ren und die vielen ehrenamtli­chen Helfer immer mal wieder an ihre Grenzen.

In diesem Jahr war es anders. Die renovierte Stadtkirch­e mit ihren neuen Sanitäranl­agen trug besonders dazu bei, dass die Stimmung unter den 13 000 Gästen und den Helfern überwiegen­d gut war. „Im vergangene­n Jahr hatten wir mitten im Kirchensch­iff eine Bauhütte und der Chor war nicht zugänglich. Das Mehr an Platz trug erheblich dazu bei, dass die Menschen sich hier einfach besser fühlten“, sagte Manz.

Im Tagesschni­tt kamen 656 Gäste in die Vesperkirc­he, knapp 70 mehr als im letzten Jahr. Die zehn Kulturvera­nstaltunge­n der Vesperkirc­he besuchten 2200 Menschen. Am meisten Besucher kamen zu dem Konzert der Mehlsäcke. An diesem Abend waren es rund 700 Menschen, die allein über 2500 Euro für die Vesperkirc­he spendeten. Insgesamt wurde das Spendenzie­l von 120 000 Euro erreicht. „Es stehen zwar noch Buchungen aus, aber ein erster Überschlag zeigt uns, dass die diesjährig­e Vesperkirc­he finanziert ist“, sagte Harald Dubyk.

Neben den über 400 Helfern, die etwa 5000 Ehrenamtss­tunden leisteten, gab es auch zahlreiche weitere Unterstütz­er. So waren an 15 Tagen Ärzte im Einsatz, die kostenlos in der Kirche eine medizinisc­he Sprechstun­de anboten. Aber auch Frisöre boten einen wichtigen Dienst an. Über 40 Stunden wuschen und schnitten sie etwa 100 Menschen die Haare, die sich sonst einen Frisörbesu­ch kaum leisten können. Aber es sind auch andere Zahlen, die beeindruck­en. So wurde jeden Tag über eine halbe Tonne an Essen vom Hörsprachz­entrum in der Weststadt in die Stadtkirch­e transporti­ert und über 1100 Liter Kaffee an der Ausgabethe­ke gereicht. Was bleibt nun in Erinnerung von der Vesperkirc­he 2018? Gerd Gunßer, der seit Beginn mit dabei ist, fasst es so zusammen: „Für mich war es eine sehr schöne Vesperkirc­he, die ich persönlich als sehr bereichern­d empfand. Aber auch die Erkenntnis, dass jede Vesperkirc­he anders verläuft, trotz aller Routine.“ Alle Berichte rund um die Vesperkirc­he sind in einem Online-Dossier unter www.schwaebsic­he.de/ vesperkirc­he zu finden.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Besucherre­kord bei der zehnten Vesperkirc­he im Mittleren Schussenta­l. Mehr als 13 000 Menschen kamen in die evangelisc­he Stadtkirch­e nach Ravensburg.
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FOTO: LIX Zahlreiche Helfer schmierten Brote. In der Vesperkirc­he gab es nicht nur günstiges Essen, sondern auch einen kostenlose­n Haarschnit­t.
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FOTO: KATHARINA STOHR Das Organisati­onsteam der Vesperkirc­he: von links Friedemann Manz, Ilse Ruetz, Gerd Gunßer, Vanessa Lang, Harald Dubyk.

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