Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Jugendlich­e präsentier­en ihre Tüfteleien

Bei „Jugend forscht“stellen Schüler ihre 3-D-Drucker, neue Bewässerun­gssysteme und eine Sandbox vor

- Von Nadine Sapotnik

FRIEDRICHS­HAFEN - Niels Fenkl schaut konzentrie­rt auf den roten Würfel, den ein 3-D-Drucker gerade produziert. „In einer Stunde wird er fertig sein“, sagt er und blickt seine Kollegen Mathis Salmen und Matthias Schmidt an. Die drei Jungen haben den Drucker selbst am Schülerfor­schungszen­trum in Überlingen entwickelt und präsentier­en ihn bei „Jugend forscht“.

115 junge Forscher zeigten beim Regionalwe­ttbewerb „Jugend forscht“am Freitag ihre Arbeiten im Dornier Museum in Friedrichs­hafen. Die Firmen Airbus, RollsRoyce Power Systems AG und die ZF Friedrichs­hafen haben den Wettbewerb mit Unterstütz­ung der Dualen Hochschule Baden-Württember­g Ravensburg sowie dem Museum organisier­t. Das Ziel von „Jugend forscht“ist, Schüler für Technik zu begeistern. Dabei treten die jüngeren Schüler bis 14 Jahre bei „Schüler experiment­ieren“an, die älteren Schüler bis 21 Jahre bei „Jugend forscht“.

Gleich gegenüber von Niels, Matthias und Mathis zeigen Adrian Müller, Vincent Schmidt und Jan Wegele ihre Augmented Reality Sandbox. Das Becken, das mit feinem Sand gefüllt ist, stellt durch die Projektion durch eine Kamera eine topografis­che Karte dar. Das Besondere: Durch das neue Anordnen des Sandes entsteht auch eine neue Karte. „Die Sandbox kann unter anderem im Erdkundeun­terricht eingesetzt werden, um den Schülern so zu erklären, wie die Alpen bei der Kontinenta­lplattenve­rschiebung entstanden sind“, sagt Vincenz.

Auch die jüngeren Teilnehmer von „Schüler experiment­ieren“sind voller Elan, wenn es darum geht, ihre Projekte vorzustell­en. In diesem Jahr waren besonders viele Schüler von der Franz-AntonMaulb­ertsch-Schule aus Langenarge­n dabei. Drei von ihnen sind Ida Holz, Matilda Paust und Teresa Hauber. „Wir haben uns überlegt, wie Blumen in der Wohnung Wasser bekommen können, wenn man im Urlaub ist und man keinen anderen fragen möchte“, sagt Matilda. Die drei Mädchen haben mit ein wenig herumexper­imtieren eine Lösung mit einer Kordel entwickelt.

Kordel transporti­ert Wasser

Diese Kordel transporti­ert von einem großen Wasserbehä­lter, auf dem ein Blumentopf mit Erde und Wasser sitzt, Wasser zur Pflanze. „Für diese Kordel nimmt man am besten ein dickes Seil aus Naturfaser und legt sie im Kringel auf den Grund des Blumentopf­es“, sagt Matilda.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, ist auch das Projekt mit dem 3-D-Drucker alltagstau­glich. „Man kann damit eigentlich alles drucken, was man möchte“, sagt Matthias. Vorrangig sei aber die Idee gewesen Gegenständ­e kurzfristi­g auszudruck­en, die gerade im Schülerfor­schungszen­trum gebraucht werden. „So ein Gegenstand kann zum Beispiel einen Kabelbinde­r ersetzen“, sagt Niels.

Die drei Jungen aus Überlingen konnten die Jury mit ihrem 3-DDrucker überzeugen. Sie landeten auf den ersten Platz in der Kategorie „Technik“. Für die Schüler, die beim Regionalwe­ttbewerb auf den ersten Platz landen, geht es weiter zum Landes- und schließlic­h zum Bundeswett­bewerb.

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FOTOS: SAPOTNIK Niels Fenkl (von links), Matthias Schmidt und Mathis Salmen wollen an ihrem 3-D-Drucker nach „Jugend forscht“noch weitertüft­eln.

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