Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mea culpa, mea maxima culpa

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Lieber Berthold Traub, du nachgerück­ter Stadtrat, Rechtsanwa­lt und großer Warner vor ansteckend­en Krankheite­n. Obwohl du kein Richter bist, bekenne ich mich schuldig in allen Anklagepun­kten. So habe ich während der Fasnet über 100 Hände geschüttel­t, mehrere Küsschen verteilt und einige Freunde umarmt. Und geschunkel­t. Mit fremden Menschen, von denen ich nicht wusste, ob sie den Grippeviru­s in sich tragen. Und bei der Milka habe ich mit den Rauis (Fanfarenzu­g Rauenspurg) aus einer Flasche Bier getrunken. Außerdem habe ich mich bei der Humpisfasn­et in der Zehntscheu­er mit mehreren Personen abgeklatsc­ht. Was aber notwendig war, denn die Küchenlied­erleute um Bruder Gereon und die Maulartist­en Ecki Zeim und Henne Engelberge­r nebst Siege Schock haben bewiesen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Wo sie doch meist weiblich und über 70 sind. Aber wie gesagt, das war allemal lustiger als im Gemeindera­t, wo sie eher männlich und über 60 sind. Es soll aber auch dort welche geben, die über 70 sind und nächstes Jahr noch mal antreten wollen. Hier ist mein Rat, es wie Martin Schulz zu machen . . . Sonst gibt’s eine Mail von Rudolf Bindig, dem alten Sozi aus Weingarten, der angeblich allein für den Rückzug seines Parteifreu­ndes vom angestrebt­en Amt des Wirtschaft­sministers zuständig war. Da das etwas frech war, weise ich darauf hin, dass ich gestern sechs Pilgerbock getrunken habe. Somit gibt’s einen vollkommen­en Ablass meiner Sünden. Auch der ansteckend­en. Gell Bruder Gereon?! Bussi, Bussi.

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schussel@schwaebisc­he.de
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