Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Eigentümer setzt auf Brauhaus
Bis März soll Mietlösung für den leer stehenden Weingartner Hof in der Ravensburger Innenstadt festgezurrt sein
RAVENSBURG - Es zieht und zieht sich mit dem oder den Nachmieter(n) für den Weingartner Hof an der Ecke Kirch- und Herrenstraße in der Ravensburger Innenstadt. Ende Juni vergangenen Jahres war die Ravensburger Stadtverwaltung als langjährige Mieterin ausgezogen. Seither bemüht sich Eigentümer Engelbert Rundel um einen oder mehrere Nachmieter. Jetzt ist er zuversichtlich, „dass wir im März eine Entscheidung fällen und eine Lösung hinbekommen“.
Man sei, so Rundel auf Nachfrage der SZ, mit diversen Interessenten im Gespräch. „Tolle“Anfragen kommen vor allem aus der GastronomieSzene – „von klein bis ganz groß“, so Rundel. Immer wieder zeigten auch kleinere Büros Interesse. Nur der Einzelhandel, der blockt: „Die sind wegen des Online-Handels sehr vorsichtig und wollen nur ganz kurzfristige Verträge eingehen“, so Rundels Erfahrung in den vergangenen Monaten. Das aber will der Besitzer des im Jahr 1324 erbauten Gebäudes nicht. Denn: „Wir werden kräftig investieren – da brauchen wir schon mindestens einen Fünf-Jahres-Vertrag, sonst ist das Ganze für uns uninteressant.“
Fest steht für ihn überdies, dass er den Weingartner Hof nicht „kleinteilig“vermieten möchte. Daher setzt Rundel nun darauf, dass die Verhandlungen mit einem „sehr interessanten Brauhaus“erfolgreich verlaufen. Dieses würde nämlich Keller, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss mieten – „das wäre eine tolle Sache“, wie Rundel findet. Schließlich habe der Weingartner Hof schon mal als Gasthaus firmiert: Seine Mutter sei bis kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs die letzte Wirtin der „Traube“gewesen.
Unter anderem hatten Notare sowie die Duale Hochschule BadenWürttemberg in letzter Zeit Interesse an dem 2000 Quadratmeter großen Gebäude signalisiert. Alle sind aber letztlich wieder abgesprungen.